Am Ratstisch stieß die behördliche Kehrtwendung indes auf Skepsis. Als sachkundiger Bürger wunderte sich Andi Gsell jedenfalls über den „Zufall“: Erst gelte ein Störfall-Umkreis von 200 Meter, und kaum liege ein Bauvorhaben auf dem Tisch, seien es laut Gutachter nur noch 100 Meter.
„Wir hätten das Gutachten so oder so machen müssen, unabhängig von den konkreten Plänen“, widersprach Peter Egi solchen Mutmaßungen. Das Ergebnis wäre nicht anders ausgefallen. Und zudem profitierten auch andere Grundstücke von den neuen Erkenntnissen. Im übrigen hätten alle zuständigen Behörden das Gutachten mit dem halbierten Radius akzeptiert.
„Hier wird nichts manipuliert, nur weil jemand bauen will“, stellte Bürgermeister Dirk Harscher klar. Das Verfahren sei „ganz transparent“. Er wolle sich diesbezüglich „nichts vorwerfen lassen“.