Es gebe einen Löschwasserbehälter, der aktiviert werden könnte, doch sei der nicht mehr im Eigentum der Stadt. Die Löschwasserversorgung werde deshalb über das Schlauchfahrzeug der Feuerwehr sichergestellt.
„Der neue Hochbehälter verändert ja nichts am Leitungsnetz.“ Dieses müsste erneuert und durch stärkere Leitungen ersetzt werden, um der strukturellen Probleme wirklich Herr zu werden.
Karle kündigte an, die Versorgungsbetriebe seien dabei, ein Strukturgutachten mit Netzplan anzufertigen. Dieses werde dann mit dem Bedarfsplan der Feuerwehr verglichen, der sich derzeit in der Fortschreibungsphase befindet. Strukturelle Probleme gebe es in dieser Hinsicht nicht nur in Wiechs, sondern auch auf der Schweigmatt.
Der sachkundige Bürger Klaus Böttger bemerkte, die Menschen seien nicht nur vom Öl abhängig, sondern auch vom Trinkwasser.
Karlheinz Markstahler (Freie Wähler) erkundigte sich nach Zuschüssen für den Vier-Millionen-Euro-Bau. Fachgruppenleiter Bernhard Karle konnte dies bejahen. Grundlage für die Förderung in Höhe von einer Million Euro sei das schon erwähnte Strukturgutachten, das derzeit erstellt werde.
Der alte Hochbehälter bleibt übrigens stehen. Er steht unter Denkmalschutz. Allerdings wird die Technik ausgebaut und der Behälter außer Betrieb gesetzt. Wie es hieß, könnten dort Fledermausnistplätze entstehen – was dann wiederum eine Ausgleichsmaßnahme für Eingriffe in die Natur wäre.
Um die Trinkwasserversorgung des Zweckverbands Wasserversorgung Dinkelberg künftigen Herausforderungen anzupassen und zu optimieren, wird ein neuer Hochbehälter in Wiechs gebaut. Verfügt der bestehende Behälter lediglich über eine Wasserkammer, soll der neue mit zwei Wasserkammern à 2490 Kubikmeter errichtet werden. Der Wasserdruck in Wiechs könnte noch größer ausfallen, wenn der neue Behälter oberhalb des jetzigen gebaut würde. Das ist aber ausgeschlossen, weil sich das umliegende Gelände größtenteils in FFH-Gebieten oder -mähwiesen befindet.
Die langfristige Sicherstellung der Wasserversorgung soll durch weitere Schritte wie Ausbau der Förderung auf dem Dinkelberg und Ertüchtigung der Wasserbevorratung in der Herzenau sowie der Förderleitung Maulburg-Hohe Flum erfolgen.