Schopfheim Hoffest lockt jede Menge Besucher an

Ines Bode
Ausflug auf den Bauernhof – aus allen Richtungen strömten die Besucher herbei. Foto: Ines Bode

Viele hundert Ausflügler kamen zum „Hof Dinkelberg“ in Wiechs, dessen weitläufiges Gelände einer erlebnisreichen Festmeile glich. Nur alle zwei Jahre öffnet der Bio-Bauernhof seine Pforten für Schaulustige.

Die Kunden kommen laut Leonie Dantona vom Team des Hofs selbst aus Todtnau und Müllheim sowie der tiefsten Schweiz. Den Grund für den enormen Ansturm beim Fest sieht sie im „angenehmen Wetter“. Hofbetreiber Markus Hurter vermutete, dass es an der verstärkten Werbung lag.

Tiere und Treibhäuser

Wohl jede Ecke war in den Nachmittagsstunden bevölkert. Die Gäste konnten sich überall umsehen, die Tiere besuchen, einen Blick in die Treibhäuser werfen, die zahlreichen Stände inspizieren, sich mit dem Aquarell-Hofkalender eindecken, sich in der liebevoll dekorierten Festwirtschaft stärken, einer Band lauschen und den Kindern beim Spielen zuschauen.

Zur Nachfrage, was denn ein Renner unter dem breiten Obst- und Gemüseangebot des Hofes sei, sagte Leonie Dantona: „Unsere Karotten“. Die gingen immer weg wie warme Semmeln. Äußerlich das typische Bioprodukt, gewachsen wie Wind und Wetter es bestimmten, liege es auch an der besonderen Süße.

Fachsimpeln über Tofu

Passend dazu gingen viele Gäste nicht mit leeren Händen nach Hause. Kürbisse, Salate und Kuchenpäckchen füllten die Taschen oder gar Körbe. Am Veggie-Stand wurde eifrig über Tofu gefachsimpelt. Neuerdings gibt es den Fleischersatz als schwarzen Riegel, ganz simpel gefärbt mit Oliven.

Am Nachbarstand wurden Honig und Wachskerzen verkauft. „Ja“, bestätigen die Anbieter aus Sexau, es seien tatsächlich schon Advents- und Weihnachtskerzen veräußert worden. Ein Hingucker indes war die kleine Erntedankkerze, verziert mit Ähren, Mohn und Ranken. Außerdem gab’s einen Korbhandel, einen Flohmarkt und smarte kleine Becher mit Fingerspuren. Da hatte die Keramikerin zum Schluss noch mal fest zugedrückt, mit dem Effekt, dass sich der Becher als ideal für Kinder erwies.

Kinder balancieren

Die Jüngsten, die einen großen Anteil des Publikums ausmachten, übten sich derweil im Balancieren, um notfalls ins Heu zu plumpsen oder klebten an einem Mitmachtisch fest.

Und dann waren da noch die deutschen Verwandten der Peppa-Wutz-Familie als angesagte Helden für Kinder von heute. Vier schöne dicke rosa Schweinchen leben auf dem Hof und streckten an diesem Tag den Besucher ihr Hinterteil entgegen oder schlummerten unbeeindruckt im Stroh.

Lustige Namen habe der verantwortliche Stallmeister den Tieren aber nicht gegeben, sagte Hurter schmunzelnd. Zusammen mit Markus Feig verfüge er aktuell über ein 65-köpfiges Team.

Parallel zu diesem Festareal gab es einen zweiten Schauplatz. Ein Shuttle-Bulldog beförderte interessierte Gäste hoch zu jenem Buckel, der für den Neubau vorgesehen ist. Auch deshalb fand gleichzeitig eine muntere Völkerwanderung statt. Klein und Groß nahm den Geländemarsch zur Anhöhe der „Aussiedlungsfläche“ in Kauf.

Zirkus und Ponyreiten

Oben wartete der Kinder- und Jugendzirkus „Zebrasko“ mit gleich drei Vorstellungen. Die Erkundigung bei zwei Zirkusfans, ob die Show gut angekommen sei, führte zu strahlenden Gesichtern: „Jaaa!“ Außerdem wurde an dem neuen Standort im Grünen Ponyreiten, Bogenschießen und Würstchengrillen angeboten.

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