Spohr schließt mit seinem Oratorium musikalisch die Lücke zwischen Haydn und Mendelssohn und hat damit ein hochromantisches Kunstwerk geschaffen, welches durch meisterhafte Instrumentationstechnik, überlegen eingesetzte Chromatik, groß angelegte Solo-Rezitative und eingängige Chorpartien voll inniger Empfindsamkeit und aufwühlender Dramatik besticht.
Die Sehnsucht nach „den letzten Dingen“ als dem Tod – der rote Faden durch das diesjährige Festival – wird in Spohrs Oratorium nach dem Libretto von Friedrich Rochlitz äußerst tröstlich und versöhnlich vertont.