Waldorfschule: Sponsorenlauf erbringt 22 000 Euro. Spenden für Waisenhaus und Kindergarten.
Schopfheim - In einem gemeinsamen Kraftakt erliefen Schüler und Lehrer der Waldorfschule beim mittlerweile vierten Sponsorenlauf etwa 22 000 Euro für den guten Zweck.
Etwa 19 500 Euro (vorläufiges Ergebnis) kommen einem Waisenhaus im rumänischen Dobreni zu Gute; 2500 Euro fließen an den Waldorfkindergarten im Gazastreifen, der mit Hilfe von Spendengeldern aus Schopfheim in den letzten Jahren aufgebaut wurde.
"WOW-Day"
Der Sponsorenlauf fand im Rahmen des „WOW-Day“ statt: Unterm Motto „Waldorf One World“ stellen Waldorfschulen in ganz Deutschland an diesem Tag Projekte auf die Beine, um Waldorfeinrichtungen weltweit zu unterstützen.
Mit den Klassen drei bis elf nahmen in diesem Jahr so viele Schüler wie nie zuvor am Sponsorenlauf teil, freute sich das Organisatorenteam aus Thomas Wehkamp und Peter Elsen.
Zur lauffreudigen Schülerschaft gesellten sich einige Lehrer, und auch der ein oder andere Vierbeiner ward im Läuferpulk gesichtet. Während es die älteren Schülersemester etwas gelassener angingen, sprinteten vor allem die jüngeren Schüler nach dem Startschuss voll los, um möglichst viele 400-Meter-Runden zurückzulegen – und ihren Sponsoren damit möglichst viel Geld zu entlocken.
Im Vorfeld hatte jeder Schüler sich Spender gesucht, die sich verpflichteten, je gelaufener Runde einen bestimmten Betrag zu geben. All diese Zusagen zusammengezählt, spülte eine einzige Laufrunde aller Teilnehmer satte 570 Euro aufs Spendenkonto.
Die Laufzeit war auf zwei mal eine Stunde angesetzt; dazwischen gab’s für die Nachwuchssportler eine Stärkung aus Obst, Zopf und Brezeln – gespendet wiederum von einem Bäcker, einem Lebensmittelladen und Biohöfen aus der Umgebung.
Am Ende hatten die Teilnehmer an diesem Vormittag zusammen 3060 Kilometer zurückgelegt – und damit etwa 18 000 an Spenden erlaufen. Weitere 4000 Euro waren bereits als Fixspenden unabhängig vom Laufpensum zugesagt.
Neu bei der diesjährigen Ausgabe des Sponsorenlaufs war, dass die Schüler klassenweise vorab entscheiden konnten, wohin sie das Geld spenden möchten.
Ergebnis: Die Klassen drei bis acht legten sich für die kleinen Bewohner eines Waisenhauses in Rumänien ins Zeug. Nachdem der Hauptsponsor des Waisenhauses seine Unterstützung Mitte des Jahres unvermittelt aufkündigt hatte, drohe dem Heim die Schließung, schildert Peter Elsen die Situation. Die 21 dort lebenden Kinder würden dann das Zuhause verlieren, das sie nach oftmals traumatischen Zeiten endlich gefunden haben. „Viele unsere Schüler hat dieses Schicksal stark bewegt“, so Elsen – „sie wollten diesen Kindern helfen.“
„Viele unserer Schüler hat das Schicksal dieser Waisenkinder stark bewegt.“
Die Idee ist nun, dass mit den Spenden aus dem Sponsorenlauf ein großer Teil der Finanzierung für das nächste Jahr gesichert ist, damit Zeit bleibt, wieder eine verlässliche Finanzierung auszubauen. „Die 19 500 Euro aus dem Sponsorenlauf dürften hier doch einiges bewirken“, so die Hoffnung.
Über der Hilfe für diesen akuten Notsituation wollten die Waldorfschüler indes die Verbundenheit nicht aufkündigen, die schon seit einigen Jahren mit einem Projekt im Gazastreifen besteht: Mit Spendengeldern entstand der erste Waldorfkindergarten in der kriegsgebeutelten Region.
Jetzt sind Spenden gefragt, um die Ausstattung des Kindergartens zu verbessern. Der Sponsorenlauf brachte dafür etwa 2500 Euro.
