Schopfheim Jung und Alt ziehen an einem Strang

Hans-Jürgen Hege
Hannes Schneider, Katja Böhler, Dagmar Stettner, Anna Tomaszewska und Bürgermeister Dirk Harscher (von links) präsentierten das erste gemeinsame Filmprojekt von Stadtseniorenrat und Jugendparlament. Foto: Hans-Jürgen Hege

Sozialprojekt: „Wir.Bunt.Schopfheim“: Gemeinsames Filmprojekt von Stadtseniorenrat und Jugendparlament

Schopfheim - „Das ist ein Film, der Knoten gut lösen könnte“, sagte Dirk Harscher. Der Bürgermeister schien beeindruckt vom Video, das nach einer Idee des Stadtseniorenrats und Jugendparlaments (Jupa) von beiden sozialen Institutionen im vergangenen Halbjahr zusammengestellt, im Rathaussaal vorgestellt und von Markus Krispin im Internet auf den Seiten der Stadt unter der Überschrift „Wir.Bunt.Schopfheim“ veröffentlicht wurde.

Knapp 22 Minuten lang stellten sich alte und junge Schopfheimer und Schopfheimerinnen aus vielfältigen Lebensbereichen existenziellen Fragen zum Miteinander. Das dreiköpfige Kamerateam Anna Tomaszewska, Johannes Peither (beide Jugendzentrum) und Dagmar Stettner (Seniorenbüro) hat den interessanten „Streifen“ im September des Jahres 2020 im Innenhof von „Schärers Au“ gedreht.

Interessante und interessierte Menschen wurden zur Abarbeitung dieses außergewöhnlichen, in bewegten Bildern zusammengebastelten „Fragebogens“ auf die Parkbank der Seniorenresidenz im Areal des Diakonischen Werks gesetzt und um Antworten zu Fragen wie „Was fällt Ihnen zu Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren spontan ein?“ oder „Welche Berührungspunkte haben Sie mit Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren?“ gebeten.

Fragen zum Miteinander

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ob es allerdings Kriterien repräsentativer Umfragen erfüllt, bleibt dahingestellt. Aber das ist vorerst zumindest wohl egal. „Es hilft, Gemeinsamkeiten zu entdecken, zeigt Sichtweisen verschiedener Gruppen auf“, meint Dirk Harscher und fordert die Initiatoren des mehr oder weniger spontan aus dem Ärmel gezauberten Filmprojekts dazu auf, am Ball zu bleiben, neue Wege zu suchen und dann auch zu gehen und im Bemühen um ein erfolgreiches Miteinander nicht müde zu werden.

Auch Dagmar Stettner wertet das Ergebnis des Projektes, an dem Menschen zwischen elf und 86 Jahren „querbeet durch alle Milieus“ beteiligt waren, als „überaus positiv“, obwohl sie mit dem Vertreter des Seniorenrats, Hannes Schneider, und Katja Böhler vom JuZ einig war: „Nicht zuletzt wegen ständiger Wechsel der Akteure war das schon eine ganz große Herausforderung für uns alle.“

Trotzdem werde man – so Hannes Schneider auf Nachfrage des Bürgermeisters – „weitere gemeinsame Aufgaben von Jung und Alt grundsätzlich in Angriff nehmen“. Denn: „Das ist die Denkrichtung aller Beteiligten“, sagte Dagmar Stettner, die es für nicht angebracht hält, dass Jugend und Senioren ihre eigenen Brötchen backen, statt gemeinsam an einem Strang zu ziehen und gemeinsam zu einem friedlichen, harmonischen Umgang miteinander finden, wie das von den befragten Gesprächsteilnehmern auf der Bank im Augarten unisono gewünscht wurde.

Der Film kann über die Website der Stadt Schopfheim oder direkt über den Youtube-Link abgerufen werden.

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