Schopfheim Kinder sammeln 3000 Klimameilen

Markgräfler Tagblatt

Aktionswoche: Grundschüler in Fahrnau und Gersbach  aktiv:  „Kleine Klimaschützer unterwegs“

Ein Hauch von „Friday for Future“ wehte dieser Tage über den Hof der Grundschule Fahrnau.

Von Ralph Lacher

Schopfheim-Fahrnau/Gersbach . Da hatten alle acht Klassen Aufstellung genommen, flankiert von Schulleiterin Claudia Ströbele, Bürgermeister Dirk Harscher und den Stadträten Sven-Hendrik Wünsch, Heidi Malnati, Ernest Barnet und Mark Leimgruber sowie der Klimaschutzbeauftragten Delia Kuhnert.

Anlass war der Abschluss der Klima-Aktionswoche an der Grundschule. Man habe die Anregung der Klimaschutzbeauftragten an alle Schulen, sich an der Kampagne „Kleine Klimaschützer unterwegs“ zu beteiligen, gerne in die Tat umgesetzt, sagte Claudia Ströble und dankte Konrektorin Kerstin Jiricek für die organisatorische Umsetzung.

Kleine Klimaschützer

Eine Woche lang hatten sich die Grundschüler in Fahrnau und in der Außenstelle Gersbach intensiv mit Themen des Umwelt- und Klimaschutzes beschäftigt und durch umweltbewusstes Verhalten Klimapunkte gesammelt – und „Grüne Meilen“, indem sie ihre Schulwege zu Fuß, mit dem Roller, dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegten.

Bürgermeister Dirk Harscher dankte den Kindern für ihren Einsatz während der Klimawoche und bat dann Vertreter aller acht Klassen aufs Podium, wo sie von ihren Aktionen berichteten. Vor allem aber trugen sie auch konkrete Wünsche für einen rücksichtsvolleren Umgang mit der Natur in der Markgrafenstadt vor.

„Wir möchten, dass weniger Bäume gefällt und neue gepflanzt werden“, hieß es da. Aber auch weniger Tiere sollten sterben. Statt dessen sollte es in Schopfheim nach Auffassung der Grundschüler mehr Radwege und Blumenwiesen geben, mehr E-Autos, mehr Windräder und Solaranlagen. Auch für ein generelles Tempolimit, die Vermeidung von Plastikverpackungen und für den Kauf regionaler Produkte machten sich die Kinder stark.

Die Konsequenz aus der Klima-Woche war für die Schüler eindeutig: Klimaschutz sei für alle, für Jung und Alt, die wichtigste Hausaufgabe überhaupt.

Projektwochen-Leiterin Kerstin Jiricek betonte, dass es enorm wichtig sei, die Forderungen der Kinder ernst zu nehmen.

Die Grundschüler seien die Generation, die die Zukunft bilde und die zugleich von den Auswirkungen des Klimawandels deutlich stärker betroffen sei als die vorhergehenden.

Die Konrektorin löste regelrechte Begeisterung aus, als sie verkündete, dass die Grundschüler in Fahrnau und in Gersbach in der Aktionswoche knapp 3000 Klimameilen gesammelt hatten. Dieses Ergebnis und auch die von den Kindern gefertigten Plakate schicke man dem „Klima-Bündnis“ in Frankfurt zu. Von dort gelangen sie schließlich zur UN-Klimakonferenz in Glasgow.

Mehr Blumenwiesen

Kerstin Jiricek betonte, mit der Aktionswoche habe bei den Kindern das Bewusstsein für Klima- und Umweltschutz geweckt, nicht zuletzt deshalb solle es im kommenden Schuljahr eine Wiederholung geben.

Im Anschluss machten sich die Stadträte gemeinsam mit der Konrektorin auf den Weg zur Außenstelle nach Gersbach, um die Ergebnisse der dortigen Projektwoche zu verkünden. Mit dabei war dabei auch die Ortsvorsteherin Ann-Bernadette Bezzel. Dank der kleinen Gruppe an Kindern kam es im Bergdorf zu einem sehr intensiven Austausch der Schüler mit den Stadträten.

Die Fragen drehten sich dabei um Themen wie: „Wer entscheidet, wo Windräder stehen?“– „Warum wird Fleisch so billig verkauft?“ – „Ist ein Wasserstoffauto klimafreundlicher als ein elektrisches Auto?“

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