Steinen Alte Weberei: Kindergarten, Schule, Boardinghouse?

Harald Pflüger
Baugebiet „Alte Weberei“ in Steinen. Foto: Harald Pflüger

Alte Weberei: Gemeinderat muss am Dienstag über Bauvorhaben entscheiden

Steinen - Ein Kindergarten, eine Schule und ein Boardinghaus sollen im Baugebiet „Alte Weberei“ entstehen. Die entsprechenden Pläne werden dem Gemeinderat am Dienstag, 26. Mai, um 19 Uhr in der Wiesentalhalle vorgestellt.

Eine Bau- und Handelsgesellschaft aus Wittlingen hatte sich um ein Baugrundstück in dem Neubaugebiet beworben, um dort einen zweiteiligen Gebäudekomplex zu errichten.

Dieses Vorhaben kann von dem Wohnbauunternehmen jedoch nicht so wie geplant umgesetzt werden, schreibt die Verwaltung in ihrer Sitzungsvorlage. Um das Projekt nicht ganz zu gefährden, wurden mit weiteren Grundstücksinteressenten Gespräche geführt.

Alle drei konnten dafür gewonnen werden, ein aufeinander abgestimmtes Konzept zu erarbeiten. Dieses Konzept werden die Bauherren am Dienstag im Gemeinderat präsentieren.

Das Wittlinger Bau- und Handelsgesellschaft plant ein Boardinghouse. Der Begriff Boardinghouse bezeichnet einen Beherbergungsbetrieb, welcher Zimmer oder Apartments mit hotelähnlichen Leistungen vermietet. Im Gegensatz zu einer Pension oder einem Hotel ist in einem Boardinghouse ein längerer Aufenthalt geplant.

Die Freie Evangelische Schule Lörrach hat die Absicht, aufgrund der großen Nachfrage und der zentralen Lage dem Areal „Alte Weberei“ zu expandieren. Hier soll eine neue Grundschule entstehen. Schließlich ist da noch die AB-Gemeinde, die in dem Baugebiet ein neues Gemeindezentrum mit Kindergarten beziehungsweise Kinderkrippe errichten möchte.

Die Verwaltung schlägt in der Sitzungsvorlage dem Gemeinderat vor, der Planung und dem Verkauf der für die Realisierung notwendigen Grundstücke an die AB-Gemeinde, die Freie Evangelische Schule und die MAWO Bau- und Handelsgesellschaft zuzustimmen. Mit dem Verkauf der gesamten Gewerbefläche würde die Gemeinde rund 1,7 Millionen Euro einnehmen.

Die Zustimmung des Gemeinderats ist auch zur Kapazitätserweiterung der Regio-S-Bahn gefragt. Die Gemeinde Steinen soll sich an den Planungskosten, die sich zwischen 4,1 und 4,4 Millionen Euro bis 2022 bewegen, beteiligen. Die Gemeinde Steinen müsste sich dabei mit einer Summe von fünf Prozent beteiligen. Für die Gemeinde entstünde dadurch ein Finanzierungsbedarf von rund 250 000 Euro.

Schließlich muss das Gremium noch darüber befinden, wer das Nahwärmenetz in Höllstein realisieren soll. Die Verwaltung empfiehlt, die Konzession an die EWS Schönau zu vergeben.

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