Schopfheim „Kollapsähnliche Zustände“

Markgräfler Tagblatt

Revierleiter Dümmig schildert SPD-Abgeordnetem Stickelberger prekäre Lage auf B 317.

Schopfheim - „Die Zeiten der Sorglosigkeit sind vorbei“: So kommentierte Revierleiter Christoph Dümmig beim Besuch der SPD-Delegation mit dem Landtagsabgeordneten Rainer Stickelberger, Fraktionschef Artur Cremans und Stadtrat Thomas Gsell die signifikante Steigerung bei Einbrüchen.

Auch die Situation auf der B 317 als der Verkehrsader in der Region beschäftigt das Revier laut Pressemitteilung der SPD.

Bislang, so Dümmig, habe die nicht unmittelbare Grenznähe zu vergleichsweisen niedrigeren Zahlen bei der Einbruchskriminalität beigetragen. Inzwischen jedoch hätten sich hochprofessionelle und europaweit agierende Banden auch das mittlere und obere Wiesental erschlossen. Bester Schutz sei hier eine aufmerksame Nachbarschaft sowie bauliche Erhöhung des Widerstandswertes der Wohngebäude. Zugenommen hätten auch im Wiesental die so genannten Anrufstraftaten, bei denen nur eine präventive Aufklärungsarbeit helfe.

Verkehr auf der B 317 als „Lebensader“ der Region

„Riesenthema“ im Revier sei der Verkehr auf der B 317 als „Lebensader“ der Region, so Dümmig weiter. Den aktuellsten Aufreger hatte Stickelberger bei seiner Anfahrt noch selber zu spüren bekommen: den Stau durch die Ampelanlage bei Maulburg. „Gerade auch bei Rettungseinsätzen können wir uns kollapsähnliche Zustände auf dieser Hauptverkehrsader nicht leisten“, hielt Dümmig fest.

An der Anbindung Schopfheim-Mitte gebe es zwischenzeitlich zwar mehr Unfälle, so berichtete der stellvertretende Revierleiter Michael Trefzer auf Nachfrage von Cremans, diese seien aber weniger schwer. Eine Verbesserung dieses Unfallschwerpunktes sei aufgrund des hohen Verkehrsraufkommens schwierig, so Dümmig.

Ein großes Anliegen bleibt für Dümmig das Verkehrsleitsystem in Richtung Feldberg, ohne das der Verkehrskollaps in der Skisaison und bei Schneefall mit Wild-Parkern und liegengebliebenen Lkw unvermeidbar ist. Dümmig forderte daher ein Verkehrsleitsystem schon ab der A 5 und folgend im ganzen Wiesental mit einer Abbildung der jeweiligen Sperrstufe und Warnung an die Navigationsgeräte. Doch schon Zwischenlösungen wie die Navi-Warnung und eine rechtzeitige Ausschilderung und Einrichtung von Parkplätzen für das Aufziehen der Schneeketten könnten Abhilfe schaffen.

Demgegenüber könnten verkehrsregelnde Maßnahmen nur an den Symptomen kurieren. Mehr noch: „Wir sind schon mit dem Räumen der Feuerwehrzufahrten ausgelastet und können durch Personaleinsatz nicht die Baulastfehler kompensieren“, hält Dümmig fest. Unvorstellbar sei, was sich die Kollegen dabei oft anhören müssten.

Das Angebot des Revierleiters, bei einem solchen Einsatz über Stunden im Schneetreiben bei chaotischen Zuständen einmal dabei zu sein, nahm Abgeordneter Rainer Stickelberger laut Pressemitteilung an.

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