Schopfheim Konfetti mit Klebewirkung

Markgräfler Tagblatt

Fasnacht: Umzugsteilnehmer trotzen dem Nieselregen / Fleißige Wagenbauer

Fliegender Teppich und Trockenschwimmer: Die Aruba-Narren schwebten beim Umzug am gestrigen Sonntag – zumindest im übertragen Sinne – in anderen Sphären.

Von Werner Müller

Schopfe-Aruba . Und sie trotzten, gemeinsam mit sicher weit über tausend Zuschauern am Straßenrand – gut eineinhalb Stunden lang dem feucht-kalten Nieselregen, der dafür sorgte, dass die von liebevoller Narrenhand ausgeteilten Konfettipackungen unter Hüten und Mäntel hartnäckige Klebewirkung entfalteten.

Schon lang vor Umzugsbeginn hatten Guggemusiken und zahlreiche Imbissstände im Narrendorf auf dem Marktplatz die fasnächtliche Stimmung angefeuert, die um Punkt 14.11 Uhr dann ihrem Höhepunkt zusteuerte. Zehn Wagen und zahlreiche Fußgruppen begeisterten die kleinen und großen Zaungäste an der Umzugsstrecke.

Angeführt von der Stadtmusik setzte sich der lange Tross nach elf Böllerschüssen der Hurlibaus-Kanone in Bewegung. Auf der Bühne beim Marktplatz moderierte Herbert Henkel das närrische Defilee.

Mit einer großen Abordnung samt Wagen dabei waren die Buurefasnachter aus Wiechs, die wegen ihres Hallenneubaus den Umzug durchs Dinkelbergdof dieses Jahr abgesagt haben.

Fleißig waren die Wagenbauer der einheimischen Zinken. Der Städtli-Zinken ließ seinen Vogt auf einem fliegenden Teppich über Campus, Uehlin-Areal und luxuriösem S-Bahnhaltepunkt schweben und reimte unter Anspielung auf das Fasnachtsmotto: „D’ Stadt sott uffem Teppich bliebe, si duets aber ständig übertriebe“. Ihrem ehemaligen Vogt und dem aktuellen Statthalter Frank us de Hanfi wanden sie mit einem „Südtirol“-Wagen ein Kränzchen: „Bi Speckknödel us Südtirol, fühlt sich der Statthalter pudelwohl“.

Der Schlattholz-Zinken nahm das marode Freibad im Oberfeld aufs Korn, wo’s Wasser aus den Rohren tropft, statt das Becken zu füllen: „Schwimmbad leck, des isch de Hit, drum halte mir uns mit Trockeschwimme fit“.

Der Auma-Zinken baute seinem Vogt einen Windpark-Thron und wunderte sich: „D’ Hasler duen Windräder baue, de Nitz duet ihne Zufahrt versaue“.

Der Sternen-Zinken knöpfte sich auf seinem Vogtenwagen die saftigen Bauland-Preise auf dem „Hypothekenbuckel“ in Raitbach vor. „Im ganze Land chasch düüre Ville seh, bausch in Raitbach, dann koschtet’s meh“.

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