„Krieg und Gewalt dürfen nicht sein“

Schopfheim (jab). Die offiziellen Gedenkfeierlichkeiten der Stadt Schopfheim zum Volkstrauertag fanden gestern auf dem Friedhof in Fahrnau statt.

Umrahmt von den Klänge des Musikvereins Fahnau, übernahm es der evangelische Pfarrer Martin Schmitthenner, nachdenkliche Worte an die Versammelten zu richten.

Er würdigte die Millionen von Toten der beiden Weltkriege und die Opfer des Nationalsozialismus. Zugleich verwies er darauf, dass sich der Volkstrauertag in seiner wesentlichen Botschaft längst nicht überholt habe: Noch immer lebten die Menschen in vielen Regionen der Welt inmitten von Krieg und Gewalt.

Beinahe immer spiele dabei der Kampf um Ressourcen eine entscheidende Rolle. An dieser Stelle wiederum sei die Verantwortung der Menschen hierzulande angesprochen: „Allzu oft nämlich zahlen die Menschen in den Krisengebieten den Preis für unseren Wohlstand hier“, so Schmitthenner. Zugleich gebe es Gewalterfahrungen, sexuelle Übergriffe oder Erfahrungen mit Terror durchaus auch in unseren Regionen. Ein Blick in die Vergangenheit allein genüge deshalb nicht: „Es geht um unsere Verantwortung heute.“

Vor dem Hintergrund, dass Krieg und Gewalt auch heutzutage in der Welt allzu präsent seien, rief Schmitthenner dazu auf, den Volkstrauertag in seiner Bedeutung als Friedensonntag weiterhin zu würdigen, denn: „Krieg und Gewalt dürfen um Gottes und der Menschen Willen nicht sein“.

Nach der Gedenkansprache legten Bürgermeister Christof Nitz namens der Stadt, Walter Jacobeit und Elisabeth Zimara im Namen der Kriegsgräberfürsorge und Erhardt Schöpflin im Namen des VdK am Gefallenendenkmal Kränze nieder.