Einig sind sich alle Künstler: Kunst verbindet Menschen. Und nicht getrennt, sondern verbunden, vernetzt – „connected“ – zu sein, ist in der heutigen Zeit wichtiger denn je, so das Statement von Paula-Astrid Homberger in „Satellites connected“, in dem sie drei kleine Kunst-Satelliten (Lörrach, Weil, Schopfheim) darstellt.
Nicht von ungefähr haben die Kunstvereine den Begriff „Dreiartig“ für ihre Kooperation ausgewählt. In dem Wortspiel steckt viel drin, Dreiländereck, drei Vereine, drei Städte, und „Art“ als Synonym für Kunst. Dreiartig klinge zwar eigenartig, meinte Johannes Kehm, „unartig“ sei besser – so solle Kunst ja auch sein –, aber die drei Vereine hätten doch die stille Hoffnung, dass die Schau „großartig“ sei.
Auf Synergieeffekte setzen
Alle drei Kunstvereine sind ja routiniert darin, Ausstellungen durchzuführen. Mit „Dreiartig“ setzt man zusätzlich auf Synergieeffekte, denn jeder der Kunstvereine hat seine eigenen Stärken. Ziel ist es, enger zusammen zu spannen und mehr Aufmerksamkeit und Publikum zu gewinnen – und das ist schon mal gelungen.
Im Prinzip handelt es sich um die Fortführung der jährlichen Winterausstellungen des VBK Lörrach, ausgedehnt auf Künstler des Dreiländerecks. Kuratorin Ellen Mosbacher hat das Thema vorgegeben, ansonsten aber den Künstlern freie Hand gelassen. Im Namen des VBK dankte Vorsitzende Marga Golz der Kuratorin und den Unterstützern beim Aufbau, Luis Lenz, Gerit Koglin, Johannes Kehm, Jürgen Unseld und Konrad Grund.
Bei der Vernissage hatte man die seltene Gelegenheit, zahlreiche Künstler kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Anregend war auch die Fotoaktion mit einer Polaroid-Kamera, bei der Künstler und Besucher fotografiert wurden.
Bei den Arbeiten herrschte pluralistische Vielfalt mit unterschiedlichen Handschriften, Stilen und Techniken. Das Spektrum reichte von figürlicher und abstrakter Malerei über kubistische Skulpturen, anekdotische Tierplastiken und Holzscheiten im wollenen Gewand, halbplastische Reliefs und digitale Kunst bis zu zeitkritischen Arbeiten und aktuellen Themen wie Flucht, Grenze oder Plastikmüll, einschließlich dem Environment „Disconnect“ mit Steckdose und der Aufforderung: „Wenn dir alles zu viel wird, dann zieh den Stecker!“