Gemeinderat III: Tempo 30 für komplette Nordumfahrung?
Schopfheim (jab). Einmal mehr kam im Gemeinderat am Montagabend die Nordumfahrung aufs Tapet. Die zugehörigen Attribute bewegten sich zwischen den Polen „mehr als gefährlich“ und „lebensgefährlich“.
Aufgebracht wurde das Thema von CDU-Gemeinderätin Heidi Malnati. Diese fand es unbegreiflich, dass zwischen Wiesenbrücke und Adlerkreisel weiterhin Tempo 50 gilt, während für den Rest der zur Nordumfahrung umgewidmeten Strecke Friedrich-Hecker-Straße, Wiesenweg und Mattenleestraße das Tempo aus guten Gründen auf 30 Stundenkilometer reduziert ist. Fraktionskollege Jeannot Weißenberger blies ins gleiche Horn und verwies darauf, dass gerade die Teiletappe zwischen Stadtmusikheim und Adlerkreisel völlig unübersichtlich sei und geradezu nach einer Temporeduktion schreie.
In einer ersten Reaktion zeigte Bürgermeister Dirk Harscher im Gemeinderat Verständnis für die vorgetragenen Sorgen – verwies im selben Atemzug aber darauf, dass eine Ausweitung der 30er-Strecke ganz klar hintanstehen müsse, bis die Verkehrsberuhigung der Innenstadt umgesetzt und etabliert sei. „Das hat erste Priorität“, betonte Harscher. Tatsächlich wurde die Nordumfahrung ja als Alternativroute zum Weg mitten durch die Stadt ersonnen – und sollte daher zwecks Attraktivität möglichst freie Fahrt gewähren, so die Überlegung.
Warum vor diesem Hintergrund freilich ein Teilstück denn doch Tempo-30-geeignet ist, ein anderes hingegen nicht, sei bis heute nicht befriedigend erklärt, so Malnati. Nachdem die Räte nochmals nachdrücklich auf den Sicherheitsaspekt auf besagter Teilstrecke hingewiesen hatten, versprach Harscher, „das Thema zur Prüfung mitzunehmen.“
