Schopfheim Lehrreiches Rollenspiel

Markgräfler Tagblatt
Gedankenaustausch zwischen den ehrenamtlichen Telefon-Beratern und den Friedensstiftern. Foto: zVg/Kinderschutzbund Foto: Markgräfler Tagblatt

Gespräch: Betreuer von der „Nummer gegen Kummer“ treffen Friedensstifter

Wir würden gerne mal wieder von Angesicht zu Angesicht mit Jugendlichen reden – so lautete ein Wunsch des Schopfheimer Beraterteams, das sich ehrenamtlich beim Kinder- und Jugendtelefon (KJT), auch bekannt unter der „Nummer gegen Kummer“ des Kinderschutzbundes, engagiert.

Die Beraterinnen stellen sich die Frage: Wie sieht die Lebenswelt von Jugendlichen heute aus? Welche Unterstützung wünschen Sie sich? Wer könnte das besser beantworten als Jugendliche selbst. Am besten Jugendliche, die die Problemlagen und die besonderen Herausforderungen ihrer Altersgenossen besonders gut kennen.

Auf Mitschüler zugehen

Die an der Friedrich-Ebert-Schule ausgebildeten Friedensstifter haben einen guten Blick für die Bedürfnisse ihrer Mitschüler. Daher waren sie zu einem Treffen mit den Kinder- und Jugendtelefon-Mitarbeiter eingeladen. Es gab viel Austauschmöglichkeit über das jeweilige Engagement. Das KJT-Team war beeindruckt von der Souveränität der Jugendlichen und dem Selbstverständnis, wie sie im Schulalltag auf Schüler, die ausgeschlossen oder traurig sind, zugehen.

In einem Rollenspiel durften die Friedensstifter ausprobieren, wie es ist, bei der „Nummer gegen Kummer“ anzurufen. Zufrieden stellten sie fest, dass das Telefonangebot auch etwas sei, was sie Mitschülern zukünftig mitgeben könnten. Höhepunkt des Vormittags war jedoch der Moment, als die Friedensstifter im Rollenspiel die Beraterrolle übernehmen durften. „Du bist cool, wie du bist!“, diese Aussage kann man von einem Altersgleichen anders aufnehmen und glauben, meinte eine Beraterin im Anschluss an das „Telefonat“.

Bundesweit gibt es schon einige jugendliche Beraterinnen beim Dachverband der Nummer gegen Kummer, auch in Schopfheim will man Jugendliche für die Beratung gewinnen, meinte Kirsten Trefzger, welche die Ehrenamtlichen beim Kinder- und Jugendtelefon begleitet. Auch Gemeindediakonin Lena Zacheus wertete die Begegnung und den Austausch der beiden Teams als Erfolg und zeigte sich erfreut vom Wirkungskreis der Friedensstifter in und außerhalb der Schule.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading