Schopfheim Letzte Ruhestätte unter Bäumen

Markgräfler Tagblatt
Ortsvorsteher Ino Hodapp und Jürgen Schmid von der städtischen Friedhofsverwaltung vor dem ersten Baum, um den vorerst Plätze für zehn Urnen markiert wurden. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Neuheit auf dem Friedhof Wiechs / Ausschließlich Urnengräber möglich

Der Friedhof des Dinkelbergdorfes mit seiner schmucken Aussegnungshalle und dem gut genutzten „halbanonymen Gräberfeld“ ist ab sofort um eine Einrichtung reicher – ein Areal für Baumbestattungen.

Selbstverständlich dürfen nicht nur Wiechser Bürger den neuen Service in Anspruch nehmen. Nachfragen – zu allen anderen Bestattungsarten - sind bei der Stadt möglich: Sina Meurkes, Fachgruppenleitung FB III / FG 4, Grundbuch- und Standesamt, Tel. 07622 / 396-117.

Schopfheim-Wiechs (hjh). Was Ortsvorsteher Ino Hodapp und Jürgen Schmid von der Friedhofsverwaltung jüngst bei einem Ortstermin vorstellten, gibt es in dieser Form sonst nirgendwo auf Schopfheims Friedhöfen.

Zufrieden stellte Ino Hodapp bei einem Rundgang auf dem inzwischen gut gepflegten Friedhof fest: „Seit sich Jürgen Schmid hier um alles kümmert, ist er in Schuss.“

Er sprach damit den neuen, sauber hergerichteten Bereich an, den einst das Landratsamt für Verstorbene des Markus-Pflüger-Heims unterhielt und den die Stadt vom Landkreis mittlerweile übernommen hat. Ausschließlich Urnengräber sind bei Baumbestattungen möglich.

In einem Kreis um die Bäume werden Urnen in den Boden eingelassen. Kupfertafeln, auf denen die Namen der Verstorbenen verewigt sind, markieren die Grabstelle. Es gibt dazwischen keine Blumen, keine Wege und keine Abgrenzungen. Nur Rasen, der von der Friedhofsgärtnerei kurz gehalten und gepflegt wird.

Begonnen wird rund um den größten Baum auf dem Gelände. In einem zweiten, größeren Kreis sollen weitere rund 20 Urnen Platz finden. Dann werden um die übrigen Bäume herum der Reihe nach ebenfalls Grabstellen angelegt.

Das alles ist für Angehörige äußerst „pflegeleicht“. Und auch der Aufwand, den die Stadt mit dieser – in Schopfheim einzigartigen - Art der Bestattungen hat, hält sich in Grenzen. Aber alles hat natürlich auch hier seinen Preis. Schließlich, so die zuständige städtische Fachgruppenleiterin Sina Meurkes, komme die Stadt für die Pflege des Urnenfriedhofes dauerhaft auf.

Laut Gebührenordnung sind für Urnen-Wahlgräber mit zwei belegbaren Plätzen bei einer Liegezeit von 20 Jahren 1539 Euro fällig. Ein Urnen-Reihengrab (ein Platz, 20 Jahre) ist für 1192 Euro zu haben. Dazu gesellen sich einmalig die Bestattungsgebühren in Höhe von derzeit 186 Euro. Im Vergleich dazu: Eine Bestattung im halbanonymen Gräberfeld kostet bei gleichen Liegezeiten 1000 Euro, im „normalen“ Urnengrab 970 Euro und in einem Reihengrab 400 Euro, wobei auch hier in jedem Fall 186 Euro Bestattungsgebühren anfallen.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading