Schopfheim „Licht und Leben ins Haus bringen“

Markgräfler Tagblatt

Hospizdienst: Neuer Name und personelle Verstärkung / Für Menschen im ganzen Wiesental da

Schopfheim - Mit zahlreichen Neuerungen startet die ehemalige ambulante Hospizgruppe ins neue Jahr, das gleichzeitig ein nachgeholtes Jubiläumsjahr ist.

Seit nun schon 30 Jahren werde in der Markgrafenstadt „beherzte ambulante Hospizbegleitung geleistet“, heißt es in der Pressemitteilung des Diakonischen Werks. Mit einem neuen Namen als Geschenk zum Jubiläum gehe es in gewohnter Qualität nun als „Ambulanter Hospizdienst Schopfheim & Wiesental“ in die Zukunft.

„Über unseren neuen Namen soll man erkennen, was wir eigentlich anbieten und in welcher Region Menschen unsere Angebote erhalten können – wir leisten einen ambulanten hospizlichen Dienst für Menschen in Schopfheim und im ganzen Wiesental“, erklärt die Koordinatorin Sonja Steiger.

Trotz vieler Wochen Lockdown habe der ambulante Hospizdienst auch im vergangenen Jahr insgesamt 81 Menschen zwischen Steinen und Schopfheim sowie im Kleinen und oberen Wiesental auf ihrem letzten Lebensweg begleitet.

Mit Blick auf die hohe Nachfrage an Hospizbegleitung und dem steigenden Bedarf am Ausbau hospizlich-palliativer Versorgungsstrukturen verstärkte die Diakonie auch das Team der Koordinatorinnen.

„Mit der Palliative-Care-Fachkraft Sofie Harscher konnten wir unser Hospizteam erweitern“, freut sich Karin Racke, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks.

Mit ihr als Krankenschwester und den beiden Sozialarbeiterinnen Sonja Steiger und Friederike Schweigler sei die ambulante Hospizarbeit nun optimal und multiprofessionell aufgestellt.

Neben der hospizlichen Lebensbegleitung bietet der Dienst auch Unterstützung bei der Trauerbewältigung. „Auch während des Lockdowns können sich Trauernde bei uns melden und Unterstützung erhalten“, so Koordinatorin und Trauerbegleiterin Friederike Schweigler.

Zum Hospizteam gehören außerdem 38 qualifizierte ehrenamtliche Hospizbegleiter/innen, die Menschen zuhause oder in stationären Einrichtungen besuchen.

„Die Ehrenamtlichen sind das Wichtigste in unserem Dienst. Sie sind das ganze Jahr über im Einsatz, schenken Zeit und Herz und sind für Schwerstkranke da. Sie bringen Licht und Leben mit ins Haus“, berichten die Koordinatorinnen.

Auch neu in diesem Jahr ist die Möglichkeit der zertifizierten Qualifizierung in regionaler Nähe. In Zusammenarbeit mit den ambulanten Hospizgruppen Dreiländereck und Kandern sowie mit dem stationären Hospiz am Buck soll 2021 voraussichtlich im April erstmals ein Vorbereitungskurs in Lörrach stttfinden. Es sind noch einige Plätze frei.

Der Ambulante Hospizdienst richtet sein Angebot an Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung und an Hochbetagte in Schopfheim und dem gesamten Wiesental (unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Religion).

Anfragen können Betroffene selbst oder in dessen Auftrag auch Angehörige, Ärzte oder Pflegekräften an den Hospizdienst richten. Das Angebot ist kostenfrei.

Die ehrenamtlichen Hospizbegleiter besuchen zuhause, im Krankenhaus oder auch in Senioren- und Pflegeheimen. Hospizbegleitung dauert unterschiedlich lang – oft über viele Wochen und Monate, manchmal sogar über Jahre. Aber auch in den letzten Lebensstunden sind die Hospizbegleiter da.

Ambulante Hospizbegleitung kann trotz Pandemieeinschränkungen erfolgen, natürlich unter Beachtung der notwendigen Maßnahmen zum Infektionsschutz.

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