Schopfheim Lieder unterm Sternenzelt gesungen

Markgräfler Tagblatt
Die Sozialstation Schopfheim lud Menschen mit Demenz und deren Angehörigen zu einer Freizeit ein. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Sozialstation: Freizeit für Menschen mit Demenz und deren Angehörige

Zum zweiten Mal veranstaltete die Sozialstation Schopfheim – dieses Jahr in Kooperation mit der Richard-Grossmann-Stiftung – eine Freizeit für Menschen mit Demenz und deren Angehörige im Familienferienhaus Feldberg-Falkau bei Altglashütten.

Schopfheim. Ursprünglich geplant für den Juni, dann wegen der Corona-Pandemie auf September verschoben, war dieses Angebot zur Entlastung pflegender Angehöriger ein unvergessliches Erlebnis für alle Teilnehmer, heißt es in einer Mitteilung.

Nach dem Frühstück und der gemeinsamen Morgenrunde konnten sich die Angehörigen zurückziehen und ihre freie Zeit genießen, während die von Demenz betroffenen Teilnehmer vom Helferteam der Sozialstation betreut wurden. Je nach Vorlieben und Fähigkeiten kamen die unterschiedlichsten Spiele und Aktivierungen zum Einsatz. Auch Gestaltungsmöglichkeiten mit Holz und Ton wurden gerne angenommen. Das Schachspielen wurde von einigen wiederentdeckt, und beim Boccia-Spielen kamen vor allem bei den Männern ungeahnte Talente und Spielfreude zum Vorschein.

Einfach mal im Liegestuhl liegen und ausruhen, oder auf einer Bank sitzen, in Ruhe ins Tal schauen und sich im Gespräch mit den anderen an Erlebnisse von früher erinnern – auch das genossen die Feriengäste sehr.

Gesungen wurde dieses Jahr coronabedingt im Freien – einmal sogar spätabends unterm Sternenzelt. Bei den Nachmittagsausflügen wurde mitten im Wald die Mundharmonika ausgepackt und spontan gesungen. Und das Gedicht vom „Dr. Wald“, der viele Leiden lindert, aber keine Hausbesuche macht, durfte auch dieses Jahr nicht fehlen. Zum Abschluss der Seenwanderungen zogen einige ihre Schuhe und Strümpfe aus und genossen wahrhaft erfrischende Fußbäder im Schluchsee und im Windgfällweiher.

Nachdem die Gruppe bei einem Ausflug in Lenzkirch-Saig einem heraufziehenden Gewitter entkommen war, und danach die kleine Kirche besucht wurde, war das für manche ein sehr berührendes Erlebnis, bei dem auch befreiende Tränen fließen durften.

Im Laufe der Freizeit war bei allen Beteiligten eine spürbare Entspannung zu merken und der oftmals anstrengende Alltag rückte zunehmend in den Hintergrund, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Als bei der letzten Abendrunde, die wie immer mit viel Bewegung und Spaß verbunden war, darüber gesprochen wurde, dass in dieser Freizeit viel gelacht wurde, bemerkte eine von Demenz betroffene Dame spontan: „Und die Seele lacht mit.“

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