Schopfheim „Mehr als 200 Kinder auf der Warteliste“

Markgräfler Tagblatt

Kindergarten Oberfeld: Gesamtelternbeirat ist für den geplanten Neubau auf dem Bolzplatz

Schopfheim. Der Gesamtelternbeirat der Schopfheimer Kitas hat sich für den Neubau des Kindergartens im Oberfeld ausgesprochen. Die von der Stadt vorgelegten Zahlen zeigten, dass das Angebot den Bedarf nur unzureichend decke.

Sowohl im letzten Jahr als auch in diesem Jahr würden wieder weit über 200 Kinder auf der Warteliste für einen Kita-Platz stehen, machen Rainer Nothstein und Christopher Weiss, Sprecher des Gesamtelternbeirats der Kitas in Schopfheim, deutlich.

Seit langem hätten viele Eltern, die für ihr Kind einen Kita-Platz suchen, das Gefühl, es gebe in Schopfheim nicht genügend Kita-Plätze. Spätestens seit der Gründung des Gesamtelternbeirats der Schopfheimer Kitas im Dezember 2015 und den seither stattfindenden Treffen mit dem Fachbereich Soziales der Stadt Schopfheim habe sich dieser Eindruck bestätigt: „In Schopfheim fehlen permanent Kita-Plätze“.

Selbst mit dem Neubau und der Fertigstellung der Kita im Oberfeld wäre noch lange nicht sicher, dass jedes Kind den ihm gesetzlich zustehenden Kita-Platz erhalte, so Nothstein und Weiss. „Wir als Vertreter des Gesamtelternbeirats sprechen uns daher für den Neubau der Kita im Oberfeld aus.“

Die Kita sei dort nach Stand der Dinge wohl am einfachsten und schnellsten zu realisieren und werde dringend benötigt.

Nichtsdestotrotz blieben einige Fragen offen: „Ist es sinnvoll, immer weitere Wohngebiete zu erschließen, ohne sich ausreichend um die dafür notwendige Infrastruktur Gedanken zu machen? Wäre es nicht wünschenswert, dass diese Neubauprojekte erst dann genehmigungsfähig werden, wenn die entsprechende Infrastruktur geplant ist?“ Aus welchem Grund solle es zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr möglich sein, eine weitere Kita in die Planungen zum Schulcampus mit einzubeziehen? Und mache es wirklich Sinn, als Stadtverwaltung permanent im Reaktionsmodus zu operieren, und als Kommune in Sachen Kinderbetreuung maximal das Minimum anbieten zu können?

Diese Fragen müssten sich die Stadt, der Bürgermeister und natürlich die Fraktionen des amtierenden (und des damaligen) Gemeinderats gefallen lassen.

Entscheidungen zögen Konsequenzen nach sich. ‎ „Wir erwarten von Stadt und Gemeinderat, dass sie sich dieser Konsequenzen bewusst werden. Idealerweise, bevor Entscheidungen getroffen werden“, so der Gesamtelternbeirat.

Mit der neu geschaffenen Stelle der Stadtplanung, mit deren Leiterin der Gesamtelternbeirat mehrfach vergeblich das Gespräch gesucht habe, stehe dem Gemeinderat nun eine zusätzliche Möglichkeit zur Verfügung, um Entscheidungen zu anliegenden Beschlüssen professioneller bewerten zu können, so Nothstein und Weiss. „Wir hoffen sehr, dass zukünftig rege davon Gebrauch gemacht wird.“

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