Viele fahren viel zu schnell
Dabei habe sich herausgestellt, dass sehr viele zu schnell fahren – und sehr viele sogar viel zu schnell. Die Zählung habe auch ergeben, dass ein „enormer Anteil an Schwerverkehr“ durchs Dorf rausche.
Tatsächlich registrierte die Messstation in einer Woche im Oktober 2021 unter anderem 20150 Autos, 3431 Transporter. 1773 Lkw und 544 Lastzüge.
Diese Bilanz verfehlte offenbar ihre Wirkung nicht: Das Landratsamt jedenfalls genehmigte den Antrag auf Tempo 30.
Die Geschwindigkeitsbegrenzung tritt in Kraft, sobald der Bauhof der Stadt die erforderlichen Schilder aufgestellt hat – das wird voraussichtlich in etwa vier Wochen der Fall sein. Für die Kontrolle des Tempolimits ist nach Worten von Susanne Bühler ab dann das Landratsamt zuständig.
Protest zeigt Wirkung
„Sehr froh“ über das Einsehen der Behörden zeigte sich Ortsvorsteherin Eva Brutschin. Wenn man den Anwohnern an der Kreisstraße schon so viel Verkehr zumute, müsse man wenigstens für deren Sicherheit sorgen. „Den Verkehr kriegen wir ja nicht weg“, so Brutschin.
Sie freute sich denn auch für die vielen Dorfbewohner, die mit ihrem Protest und mit Unterschriftensammlungen ihren Teil zur jetzt gefällten Entscheidung beigetragen haben. „Der Druck im Ortschaftsrat war immer da“, so Brutschin. Sie habe dennoch immer auch ein bisschen Bauchweh verspürt, ob das Tempolimit wirklich kommt