Weil aber alle diese Stationen in den tieferen Gebieten am Rhein liegen, habe er sich schließlich entschlossen, das Kachelmann-Angebot auf eigene Kosten anzunehmen. Lenz´ Station liegt auf 912 Metern über dem Meer, „Und damit deutlich höher als die in Weil und Lörrach installierten.“ Den Ort Gersbach als Ausflugsziel für Touristen interessanter zu machen sowie zur Verbesserung der lokalen Wettervorhersage beizutragen, nennt Lenz seine Motivation, die Station auf seinem Grundstück aufzustellen.
Werte kommen monatlich
Seither bekommt Lenz die Werte, die die normierte Wetterstation sammelt, allmonatlich ausgedruckt zugeschickt. Ein Blick in die Akten auf die Werte von vor 25 Jahren zeigt: Im Juli 1997 hat die Sonne insgesamt 122, 5 Stunden geschienen. Im vergangenen Juli waren es 344 Stunden. „Es wäre leichter gewesen, die Stunden ohne Sonnenschein zu messen“, meint der Pensionär angesichts dieses Rekordwerts. Anfang Juli strahlte die Sonne 14, 4 Stunden pro Tag – und damit von morgens bis abends durchgängig, wie das Messgerät auf dem Dach des Hauses registrierte. Der Juli fügt sich mit diesen Werten in den Trend des bisherigen Sommers ein: „Bereits im März standen 275 Sonnenstunden auf der Uhr, im Mai 268 und im Juni wieder 275.“