Schopfheim Melodien weit jenseits ausgetretener Musikpfade

Markgräfler Tagblatt
In Höchstform: Dirigent Joachim Wendland und seine Stadtmusiker. Foto: Anja Bertsch Foto: Markgräfler Tagblatt

Weihnachtskonzert: Stadtmusik glänzt mit kreativem und modernem Repertoire

Schopfheim (jab). Von spannungsgeladen bis besinnlich: Mit einem abwechslungsreichen Konzert verschaffte die Stadtmusik unter ihrem Dirigenten Joachim Wendland den Publikumsscharen in der Stadthalle einen unterhaltsamen Abend.

Mit der dynamisch-kraftvollen „Celebration Fanfare“ setzten die Musiker gleich zu Beginn ein klanggewaltiges Zeichen und lieferten die erste beeindruckende Hörprobe ihre energiestrotzendes Orchesterspiels.

Auch in Sachen Repertoire war die Linie damit vorgezeichnet: Ein Programm, das sich weit jenseits ausgetretener Blasmusikpfade bewegte und sich ganz überwiegend aus der modernen Blasorchesterliteratur speiste.

In beinahe verwirrend-ungebärdiger Kreativität, changierend zwischen verspielten Kindermelodien und unversehens hereinbrechen Dissonanzen, präsentierte sich das folgende „Celtic Child“ aus der Feder von Bert Appermont; für einen besonderen Akzent sorgten dabei die anrührenden Gesangsmelodien, die Gastsängerin Josefine Meyer ausdrucksstark zu Gehör brachte.

Pulsierende arabische Melodien, eingängiger englischer Titel und angetanes Publikum: Thomas Doss′ „Dance from the East“ präsentierte sich als „gutes Beispiel der gelungenen Integration eines Musikstückes mit Migrationshintergrund“, so die augenzwinkernde Ansage.

Und weiter ging’s mit der Filmmelodie von „Willow“, die dem Orchester eine Menge anspruchsvoller Passagen abverlangte und dem Publikum eine Menge eingängigen Hörgenusses bescherte.

Im letzten Teil des „offiziellen“ Programm mutierte die Stadtmusik schließlich zur lässig swingenden Big Band und entließ das Publikum mit Thierry Deleruyelles „High Voltage“ beschwingt aus ihren Konzert. Nur vorläufig freilich: Den Zugabe-rufen gehorchend, ging es mit „Curtain Call“ nochmals munter und mit jeder Menge Spielwitz zur Sache, bevor die Stadtmusiker den Schalter buchstäblich umlegten und dem Namen der ja nun doch unterm Titel „Weihnachtskonzert“ firmierenden Abendveranstaltung alle Ehre machten.

Beleuchtet allein von den Lichterketten auf der Bühne und den Kerzenlichtern im Saal und untermalt von mächtigem Kirchenglockengeläut, gingen im feierlichen Medley Weihnachtslied um Weihnachtslied fließend in einander über, zauberten zum stimmungsvollen Ende hin eine feierlich-besinnliche Atmosphäre in die Stadthalle.

Den Auftakt zum Konzertabend hatte die Jugendkapelle gestaltet. Geht dieser jung-dynamische Auftakt mittlerweile schon als Tradition durch, so gab es in der diesjährigen Auflage doch eine Premiere: Als Nachfolger von Joachim Wendland hatte Ingo Ganter die Jungmusiker Anfang des Jahres unter seine Fittiche und in die musikalische Pflicht genommen.

Mit einem halben Dutzend frisch erarbeiteter Stücke gestaltete der Nachwuchs einen eigenen Konzertblock. Der nahm die Zuhörer mit jeder Menge Spielfreude mal auf eine von traditionellen afrikanischen Rhythmen und Melodien geprägte Safari mit (Serengeti von John Higgins), wandelte mal auf den Soul-Spuren von Amy Winehouse und ließ dann im Medley aus Filmmelodien illustre Gestalten wie Bugs Bunny, Tom und Jerry oder Dick und Doof auf der Bühne lebendig werden.

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