Alpermann spielte voller Körpereinsatz und sichtlicher Vehemenz das berühmte Italienische Konzert von Johann Sebastian Bach. Es war ein viel beachteter Solobeitrag, denn der Interpret kann sich beim Cembalo ja nicht auf die Dynamik wie beim modernen Flügel verlassen, sondern muss sich ganz auf die Agogik, also die individuelle Gestaltung des Tempos kaprizieren.
Zusammen mit seiner Tochter Aleke Alpermann am Cello interpretierte er eine Sonate von Geminiani, wobei man neben den Duoqualitäten, sprich der Vertrautheit der beiden Spieler, im Presto einen vorwärtsdrängenden und im Adagio einen sehr gesanglichen Celloton hörte, während beim Cembalo eine völlig unakademische, spritzige Herangehensweise auffiel. Die 26-Jährige führte ein sprechendes Cellospiel vor, lebendig, farbig, emotional.
Auch der Geiger Daniel Gaede hatte seinen großen Soloauftritt mit Cembalobegleitung in der sechsten Bach-Sonate, die er auf den Punkt phrasierte, sehr gestisch anlegte; entsprechend natürlich kam sein Spiel organisch, mit unaufdringlicher Virtuosität rüber, zumal stilgerecht mit Barockbogen aufgeführt. In dieser Sonate hatte Alpermann auch ein ausgedehntes Cembalosolo.