Schopfheim Mit wenig Personal wird viel geleistet

ma

Gemeinderat: Gremium stimmt für die Gebührenerhöhung bei der Stadtbibliothek

Schopfheim - Keine Diskussion gab es im Gemeinderat bei der Erhöhung der Gebühren für die Stadtbibliothek. Alle Nutzer – bis auf Kinder bis zu elf Jahren – müssen vom neuen Jahr an jeweils fünf Euro mehr als bisher zahlen.

Die Jahresgebühr für Erwachsene beläuft sich künftig auf 30 Euro, Jugendliche von elf bis 18 Jahren zahlen 25 Euro und Paare oder eheähnliche Gemeinschaften 30 Euro.

Teurer wird auch die Mahngebühr bei Überziehung der Ausleihfrist. Diese Gebühr wird von Januar an folgendermaßen gestaffelt: drei Euro Mahngebühr vom ersten Tag an (bisher zwei), fünf Euro nach einer Woche (bisher vier), acht Euro nach drei Wochen (bisher sechs) und 13 Euro nach fünf Wochen (bisher elf).

Da in den vergangenen Jahren die Preise überall angehoben worden seien, habe auch die Stadtbibliothek diese allgemeinen Preissteigerungen zu spüren bekommen, sei es bei den Gebühren für die „Onleihe“, „Brockhaus online“ oder bei den Lektoratsdienstleistungen, hieß es in der Vorlage für den Gemeinderat.

Da die Benutzungs- und Mahngebühren seit Jahren nicht mehr angehoben worden seien, erscheine eine moderate Anhebung für vertretbar. Moderat deshalb, weil die Stadtbibliothek im Vergleich mit den Bibliotheken in der Region schon im oberen Gebührenspektrum liege. Allerdings werde in Schopfheim im Gegensatz zu anderen Gemeinden keine Gebühr für audiovisuelle Medien erhoben, sondern vielmehr dem Kunden eine Flatrate geboten.

Die Schopfheimer Stadtbibliothek nehme indes einen führenden Platz bei den Entleihungen pro Bewohner ein. Bei den Entleihungen liege sie im ersten Drittel, nur geschlagen von den Bibliotheken in Weil und Lörrach, deren Bestand aber mindestens doppelt so groß sei. Personell sei die Schopfheimer Bibliothek sehr dünn ausgestattet. Trotzdem liege sie bei den Öffnungszeiten weit überm Durchschnittswert im Regierungsbezirk Freiburg.

Einsparungen seien bereits getätigt worden, so wurde ein Stellenanteil von 0,2 Prozent eingespart. Sollen die derzeitigen Öffnungszeiten beibehalten werden, sei keine weitere personelle Einsparung leistbar. Auch an anderer Stelle sei schon gespart worden, etwa bei den Autorenlesungen. Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass der Bibliotheksbestand auf Vordermann gebracht worden sei.

Für die Bestandsveränderung sowie die Leistung besonders in Corona-Zeiten gab es von Grünen-Stadträtin Marianne Merschhemke ein großes Lob für Stadtbibliotheksleiterin Katja Benkler und das Team. Auch Bürgermeister Harscher würdigte den Einsatz der Stadtbibliothek. Als die Einrichtung während des Lockdown im Frühjahr geschlossen gewesen sei, habe die Bevölkerung die Stadtbibliothek vermisst. Die gut ausgestattete Einrichtung, so hieß es in der Verwaltungsvorlage, leiste einen wirkungsvollen und nachhaltigen Beitrag zum lebenslangen Lernen.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading