Schopfheim „Mount Everest der Musikliteratur“

Petra Martin

Kirchenmusik: Christoph Bogon legt Jahresprogramm vor. Matthäuspassion von Bach.

Schopfheim - Ob festlich-fröhliche Jubelmusik, Klänge, die Kraft geben und trösten, oder Chorgesang namhafter Komponisten, der weltweit begeistert - das neue Jahresprogramm der Kirchenmusik Schopfheim bietet eine Vielfalt und Anzahl an Veranstaltungen, die ihresgleichen in vergleichbaren Städten sucht.

Ein Monumentalwerk der Vokalmusik, zugleich einer der herausragenden Programmhöhepunkte, wird an Palmsonntag, 14. April, um 17 Uhr in der evangelischen Stadtkirche aufgeführt: „Das Highlight ist die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach“, sagt Kirchenmusikdirektor Christoph Bogon.

Das Konzert stellt eine Premiere dar, wie Christoph Bogon verdeutlicht: Seiner Kenntnis nach habe noch nie ein Schopfheimer Chor dieses Werk aufgeführt.

„Die Matthäuspassion von Bach ist der Mount Everest der Musikliteratur“, gibt Bogon zu verstehen. Es handele sich um das größte und umfangreichste Vokalwerk Bachs - sowohl vom Schwierigkeitsgrad als auch von der

Besetzungsstärke her. Chor und Besuchern wird einiges an Ausdauer und Konzentration abverlangt: Die reine Spielzeit beträgt rund zweieinhalb Stunden. „Es ist eine Anstrengung, die sich lohnt“, macht der Chorleiter deutlich.

Schon seit gut einem Jahr probt die Kantorei - auch imRahmen intensiver Probenwochenenden. „Für uns alle ist es ein Werk der Superlative“, bekräftigt Bogon. Die Öffentlichkeit lässt die Kantorei

Bach lässt die Kantorei nicht los

schon im Vorfeld teilhaben: Am Freitag, 25. Januar, um 19 Uhr hält Bogon einen Einführungsvortrag mit Gelegenheit zum Probenbesuch im Gemeindesaal.

Bach lässt die Kantorei auch im Winter nicht los: Am 8. Dezember erklingen die ersten drei Teile des Weihnachtsoratoriums mit Gastorchester und -solisten.

Neben der Kantorei sorgt der Pop- & Gospelchor für packende Programmhöhepunkte: Am Samstag, 25. Mai, ist der italienische Partnerchor „TienViva Gospel Voices Varazze“ zu Gast, der am Ende des Konzerts gemeinsam mit dem Schopfheimer Chor einen ausdrucksstarken Schlusspunkt setzen wird, wie Kirchenmusikdirektor Christoph Bogon schon mal preisgibt.

Für mitreißende Musik ist auch beim Jahreskonzert des Pop- und Gospelchors am 17. November garantiert, wie der Titel des Konzerts, „Like a fire“, verrät. „Wir bieten einen Querschnitt von Songs, die wir innerhalb eines Jahres erarbeitet haben, Neues und Bewährtes.“

Insgesamt lässt sich sagen, dass das kirchenmusikalische Programm für 2019 sowohl traditionsreiche Musikreihen wie den Orgelsommer und die Marktmusiken (mit Spätsommersingen) enthält, aber eben auch neue, ideenreiche und sehr abwechslungsreiche Darbietungen. So heißt es beim Orgelsommer auch „Swinging Pipes“, wenn Jazz auf der Orgel erklingt - es sind diese ungewöhnlichen Verbindungen, mit denen Christoph Bogon dem kirchenmusikalischen Programm jedes Jahr aufs Neue eine besondere Note verleiht.

Zahlreiche Gottesdienste werden durch Chor- oder Instrumentalmusik bereichert, sowohl an den kirchlichen Festtagen als auch etwa im Segnungs- und Salbungsgottesdienst, bei der die neue Ausstellung zum Thema „Trost“ eine Rolle spielen wird - „...getröstet wunderbar...“ durch den Pop- & Gospelchor.

Innerhalb des Kirchenbezirks Markgräflerland wird es in Wort und Musik zur Jahreslosung („Suche Frieden und jage ihm nach“) um verschiedene Aspekte des großen Themas Frieden gehen.

Abendmusiken mit geistlicher Musik greifen immer samstags in lockerer Folge verschiedene Orgel-, Chor- und Trompetenliteratur auf. „Das geht auf eine lange Tradition zurück, die bis in die Zeit von Bach und Buxtehude zurückreicht“, erläutert Christoph Bogon.

Hervorzuheben ist auch der Auftritt von Gästen, die der Schopfheimer Kirchenmusik einen internationalen Charakter verleihen. So singt ein Projektchor aus dem Partnerbezirk Südostsulawesi indonesische Lieder. Beim Orgelsommer geben sich Organisten aus England und Polen ein Stelldichein; der schon erwähnte Gospelchor aus Italien und ein Triomitglied aus den USA sind ebenfalls mit von der Partie.

Cellistin Ceciel Strouken hat zudem ein ansprechendes Konzertprogramm für die

Internationales Flair dank Gastauftritten

Eichener Sonntagsmusiken (mit irischen und arabischen Klängen) zusammengemixt.

Christoph Bogon teilt mit, dass mittlerweile knapp 30 000 Euro für die Anschaffung der Truhenorgel gesammelt wurden - 50 000 Euro müssen es sein. „Ich schätze, dass wir 2020 in die Planung gehen können.“

  • Das neue Jahresprogramm gibt es bei der Tourist-Info. Es kann auch online unter www.kirchenmusik.schopfheim.ekima.info abgerufen werden. Dort gibt es auch Infos zu den einzelnen Chören und über den Freundeskreis für Kirchenmusiken an den evangelischen Kirchen in Schopfheim - der Beitritt ist mit Vorteilen verbunden.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading