Hof Dinkelberg: Bauernmarkt, Infos und Spiele: Großes Fest zieht Hunderte von Interessierten an
Die Freunde von Hof Dinkelberg hatten allen Grund zur Freude: Nach drei Jahren fand wieder ein Hoffest statt. Bei passablem Wetter stürmten Hunderte, Jung und Alt, zu dem herbstlich dekorierten Hof.
Von Gudrun Gehr
Schopfheim-Wiechs. Dort konnte man sich ausführlich vom Team des Vorsitzenden des Vereins Kambium, Markus Hurter, über biologisch angebaute Produkte informieren lassen. Nähere Infos gab es an den Ständen von „Demeter“ und Dreiland-Biokiste. Die Kulinarik stand im Vordergrund. Das Personal des Hofes hatte alle Hände voll zu tun, um den hungrigen Festgästen in den langen Warteschlangen gerecht zu werden.
Angeboten wurden aus eigener Biolandwirtschaft duftende Bratwürste, Steaks oder gebratener Fetakäse. Vegetarische mediterrane Gemüse-Nudel-Gerichte aus dampfenden Pfannen und Smokern warteten auf die Besucher. Die Kaffeestube war mit selbstgebackenen Kuchen bestückt.
Ein üppiger Bauernmarkt bot regionale Produkte an. Zur Auswahl standen ferner Tees, Eingemachtes, eine bunte Vielfalt an Käse, Biowein, Pralinen, Eis, Bücher, Weidenkörbe, Biokosmetik oder Produkte aus der Textil- und Holzwerkstatt der Werkssiedlung St. Christoph in Kandern. Weitere Anbieter von ökologischen Baumaterialien waren unter anderem ein Öko-Bauteam aus Schopfheim, der Eine-Welt-Laden aus Zell und ein Infostand zu „Sicherheit neu denken!“ von „Peace for future“, Berlin.
Groß und Klein kamen voll auf ihre Kosten
Auch die Kinder hatten einen Riesenspaß und kamen voll auf ihre Kosten: Begeistert und hochkonzentriert wurde Pizza im Holzofen gebacken, es gab Töpfern und Filzen, Sackkämpfen und Bogenschießen, Dosen- und Dartwerfen. Zum Miterleben gab es das Puppenspiel „Der bunte Hund“ von der Puppenbühne „Zum blauen Haus“ aus Grenzach-Wyhlen. Rinder, Schweine und Hühner durften besucht werden. Auf einem Flohmarkt konnte nach Herzenslust gestöbert werden.
Auch musikalisch blieben keine Wünsche in dem weitläufigen Gelände offen: Die aus Mittenwald stammende Band von drei Geschwistern, „Philadelphia“, unterhielt schwungvoll mit anspruchsvollen Eigenkompositionen, gefolgt vom Duo Kilya und Ben, den Singern- und Songwritern aus dem Kleinen Wiesental.
Ein Ohrenschmaus bot der Auftritt des beliebten Duos „Steffi & Salz“, dieses begab sich auf musikalische Streifzüge durch Pop und Soul und präsentierte sanfte, rhythmische und klangvolle Stücke. Steffi Lais bezauberte das Publikum mit ihrer ausdrucksstarken Stimme und wurde von Daniel Maier, genannt „Salz“, auf der Akustikgitarre begleitet.
Umsiedelung beschäftigt die Mitarbeiter
Unter einem Pavillon informierte das Team um Frank Amann, Werner Braun und Landwirt Martin Haas über die Pläne des Hofes zum anstehenden Umsiedlungsprojekt.
Die Kostenvorstellung von der Umsiedlung beläuft sich sich auf rund zehn Millionen Euro, eingerechnet der Grunderwerb, die landwirtschaftlichen und gärtnerischen Bauten, die Räume für die Sozialtherapie und Wohnraum. Hier wurden neben dem Verein als Träger auch Gesellschaften gegründet, die sich mit der Umsiedlung beschäftigen. Aus einer Info-Schrift des Hofes Dinkelberg geht hervor: „Diese Summe kann nicht mit Schnittlauch und Radieschen erwirtschaftet werden.“
