Schopfheim Naturschutz steht an „oberster Stelle“

Markgräfler Tagblatt
Bruno Imbery (links) wurde nach 25 aktiven Jahren als Vereinsmitglied und als Gewässerwart von Fischereiverbandsvertreter Michael Strittmatter mit der goldenen Verbandsehrennadel ausgezeichnet. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Angelsportverein: Rückblick auf Aktionen / Forellen und Lachse ausgesetzt / Verschlammung ein Thema

„Petri Heil“ hieß es am Ende der Hauptversammlung des ASV nach imponierenden Berichten über ein äußerst arbeitsreiches Vereinsjahr.

Von Hans-Jürgen Hege

Schopfheim . Die Angler setzten dabei alles daran, ihrem Natursachutzauftrag gerecht zu werden.Viele hundert Stunden investierten sie in ehrenamtlichem Einsatz, der laut Gewässerwart Bruno Imbery einem Ziel diente: „Wir wollen die Wiese und ihre Zuläufe auf einen guten Weg bringen.“

Es sei zwar nicht möglich, sie aus ihrem Korsett zu befreien, aber es gelinge zunehmend, sie naturnah in Fluss zu halten, freute sich Imbery, der dem Verein seit 25 Jahren angehört und sich mit seinem Einsatz über die Stadtgrenzen hinaus einen Namen gemacht hat, wie Michael Strittmatter vom Landesfischereiverband betonte.

Die Wiese auf einen guten Weg bringen

„Sehr beeindruckt“ von dem Aufwand, den der ASV zur Erhaltung der Gewässer betreibt, zeigte sich auch Bürgermeister Dirk Harscher. Bei den Anglern stehe der Naturschutz an „oberster Stelle“, lobte er und bat darum, künftig auf dem kurzen Dienstweg in die Arbeit des ASV eingebunden zu werden.

Vorsitzender Hans Zeiher erinnerte im Rückblick an Besatzmaßnahmen, an Kämpfe gegen die anhaltende Trockenheit, aber hie und da auch gegen Hochwasser, an Abfischmaßnahmen sowie an erfolgreiche Einsätze auf dem Kalten Markt und griff dem Kassenbericht von Klaus Schottmüller vor, indem er die finanzielle Situation des ASV als „sehr gut“ bezeichnete.

Der Rechner schilderte danach detailliert, was den Verein neben der Gewässerputzete in Atem hielt. Über 100 Kilo Bachforellen setzten die Angler aus und bestückten die Wiese zwischen Fahrnau und Mambach mit 7200, die Kleine Wiese bei Tegernau mit knapp 5000 Lachsen.

Erfreulich sei, dass die Wiese mittlerweile dank der installierten Fischtreppen durchgängig sei. Probleme gebe es nur noch beim städtischen Wuhr, das mehrmals trockengefallen war und nach der Unterspülung wegen des Hochwassers von der Feuerwehr notdürftig instandgesetzt werden musste.

Nachhaltig lösen lasse sich das Problem nur durch den Anschluss an den renaturierten Kanal, glaubt Bruno Imbery. Gespräche mit dem Landbesitzer seien terminiert, versicherte er.

Im Lauf des Jahres fanden Umgestaltungsmaßnahmen statt, die ihre Bewährungsprobe beim diesjährigen Hochwasser bestanden hätten.

Ärger gab es nach seinen Worten wegen der ursprünglich geplanten Baumaßnahmen bei der Golfplatzbrücke. Zunächst habe man den ASV viel zu spät über einen Baggereinsatz informiert. Das Abfischen habe man wegen einer noch nicht zur Verfügung stehenden Gasleitung zum Einbau in die Wiese wiederholen müssen. Und dann habe sich herausgestellt, dass dieser Einbau erst 2020 stattfinden könne. Ungeklärt sei noch, wer sich am Ende um die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands mit Weidenbepflanzung und neuen Strömungslenkern kümmere, so Imbery.

Probleme bereite die Verschlammung am renaturierten Gewerbekanal in der Hammerschmiedgasse sowie die starke Versandung des Fischpasses am Hammerwehr.

Dank der inzwischen sehr guten Zusammenarbeit mit den Behörden und auch mit der Stadt seien aber akzeptable Lösungen in Sicht, betonte Bruno Imbery, der am Ende noch darauf hinwies, dass die Umgestaltung des Bauhofwehres „zum x-ten Mal“ in Aussicht gestellt worden sei.

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