Schopfheim „Neubau ist der bessere Weg“

Markgräfler Tagblatt

Halle Wiechs: Richtfest nach „holprigem Start“ / Nitz: Noch knapp im Kostenrahmen

Ein Prost auf das „wichtigste kommunale Vorhaben der nächsten Jahrzehnte": Mit Gläserklirren und einem Tannenbäumchen auf der provisorischen Balustrade feierten zahlreiche Gäste das Richtfest für den Neubau der Halle Wiechs.

Von Werner Müller

Schopfheim-Wiechs . Im Dinkelbergdorf eine neue Halle zu errichten, statt die alte zu sanieren, sei die „nachhaltigste Entscheidung“ gewesen, freute sich Bürgermeister Christof Nitz im Beisein von Stadt- und Ortschaftsräten, Planern, Handwerkern sowie Vertretern der Grundschule, des Kindergartens und der örtlichen Vereine über das schon ziemlich weit fortgeschrittene Bauwerk. Er erinnerte an „manch heiße Diskussionen“ über das Projekt, das erstmals 2009 die Gemüter erhitzte.

Nachdem sich die Waage schließlich auf die Neubauseite geneigt habe, hätten sich Ortschaftsrat, Vereine und Grundschule Wiechs bei den Planungen sehr stark eingebracht. Nitz dankte auch Architekt Ingo Herzog, der mit seiner Initiative den Weg für den Neubau erst geebnet habe.

Selbstredend sei „nicht jeder Wunsch in Erfüllung“ gegangen, so das Stadtoberhaupt mit Blick auf die selbst auferlegte Kostendeckelung bei 3,1 Millionen Euro. So gebe es jetzt halt lediglich eine „mobile Bühne“ und keine feste.

Derzeit lägen die Baukosten trotz der allgemeinen Preissteigerung „noch im Rahmen“. Für den Hallenbau habe die Stadt aus zwei Töpfen (Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum und Ausgleichsstock) insgesamt 800 000 Euro Zuschüsse erhalten, erklärte Nitz und kündigte an, voraussichtlich im April 2019 könne das Dinkelbergdorf die Einweihung seiner neuen Halle feiern.

Ortsvorsteher Ino Hodapp hatte zu Beginn die zahlreiche Gäste begrüßt und an den „holprigen Start“ des Projekts mit dem Auf und Ab bei der Kostenfrage erinnert. Auch der Abbruch der alten Halle – mit Beginn just am ersten Schultag – und der

Schwieriger Start

Start des Neubaus seien nicht ganz glatt über die Bühne gegangen. Unter anderem hätten die Bauarbeiten auch eine „neue Höhle“ zutage gefördert, die erst mit mehreren Kubikmetern Beton zu füllen war.

Hodapp betonte noch einmal, die Alternative für einen Neubau wäre die kostspielige Sanierung der alten Halle gewesen, deren Dach keine hohen Schneelasten mehr vertrug und die auch in Sachen Brandschutz nicht mehr zeitgemäß war.

Im Neubau hätten Verein und Schule künftig ein „großes Spielfeld“. Hodapp dankte der Stadt, dem Gemeinderat und dem Planer, die doch „die meisten Wünsche“ erfüllen konnten. Einziger Wermutstropfen sei das Fehlen einer festen Bühne. Sein Lob galt auch dem Bürgermeister, der bei allen Diskussionen über die Finanzierung mit seinem „grenzenlosen Optimismus“ stets Kurs gehalten habe.

„Der Neubau ist der bessere Weg, das wird die Zukunft weisen“, zeigte sich Architekt Ingo Herzog überzeugt. Zu Beginn der Planungen im Jahr 2103 sei es noch um die Sanierung der alten Halle gegangen. Bald habe sich jedoch gezeigt, dass dies nur mit erheblichen Kosten möglich gewesen wäre. Da sei die Idee entstanden, mit gleich viel Geld besser eine neue Halle zu errichten. Zwar hätten die Bauarbeiten einen „schwierigen Start“ gehabt. Doch mittlerweile habe man von den rund sechs Wochen Verzögerung fast die Hälfte schon wieder aufgeholt.

Zwischen den kurzen Reden gab ein Chor aus Grundschülern und Kindergartenkindern unter Leitung von Rektorin Rosemarie Jäkel zwei „Fleißige-Handwerker -Lieder“ zum Besten.

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