Schopfheim Neue Gruppen „unausweichlich“

Markgräfler Tagblatt
Mehr Platz für die Kinderbetreuung braucht die Stadt auch weiterhin. Symbolfoto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Stadt braucht noch mehr Kindergartenplätze

Schopfheim (wm). Trotz aller bisherigen Anstrengungen: Bei der Kinderbetreuung hat die Markgrafenstadt immer noch Nachholbedarf – wie groß genau der ist, lässt sich allerdings schwer vorhersagen.

Dies musste der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung zur Kenntnis nehmen, als es um die künftige Bedarfsplanung bei den Kindergärten ging.

Nach Angaben des zuständigen Fachgruppenleiters Patrik Bender stehen derzeit in Schopfheim 238 Kinder auf der Warteliste – 60 bei den unter Dreijährigen (U 3), 178 bei den über Dreijährigen (Ü 3). Diese Zahlen gelten allerdings nur für die kommenden zwei Kindergartenjahre, betonte Bender.

Um bei der U 3-Altersgruppe die angestrebte Betreuungsquote von 34 Prozent pro Jahrgang zu erreichen, hält die Stadt zwei zusätzliche Gruppen für notwendig, wofür die Aufstockung der neuen KiTa in Langenau in Frage kommt (wir berichteten). Bis 2025 sei indes ein weiterer Ausbau um zwei zusätzlich Gruppen „unausweichlich“, auch um die Betreuungsquote zu erhöhen.

Bei der Ü 3-Altersgruppe hingegen sieht die Verwaltung derzeit keinen „dringenden Handlungsbedarf“, da im kommenden Jahr mit dem Kindergarten im Oberfeld 70 neue Plätze dazukommen werden.

Auf skeptische Nachfrage von Marianne Merschhemke (Grüne), ob der Neubau bis dahin tatsächlich stehe, zeigte sich Fachbereichsleiter Jürgen Sänger jedenfalls „zuversichtlich“.

Bei den aktuellen Zahlen sei der Familienzuzug durch bereits begonnene oder geplante Neubaugebiete mit einkalkuliert, betonte Patrik Bender. Mit Überlegungen, den Stichtag für das Einschulungsalter von September auf Juni vorzuverlegen, habe das Land den Kommunen „ein Ei ins Nest gelegt“, so der Fachgruppenleiter. Falls dies tatsächlich in Kraft trete, gebe es für ein oder zwei Jahre höhere Anmeldezahlen für die Kindergärten.

„Wer soll für so einen begrenzten Zeitraum denn neue Gruppenräume bauen?“, fragte sich Bender und versicherte dem Gremium, in dieser Angelegenheit sei das letzte Wort noch nicht gesprochen.

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