Schopfheim Neuer Vizechef tritt den Dienst an

Werner Müller
In Sichtweite zum Dienstzimmer von Bürgermeister Dirk Harscher (im Hintergrund) bezog gestern der neue Technische Beigeordnete Eddi Mutter (links) sein Büro im ehemaligen Bezirksamt. Foto: Werner Müller

Beigeordneter: Erster Arbeitstag von Eddi Mutter / Büro im ehemaligen Bezirksamt

Schopfheim - Ein „freudiger Tag“ nicht nur für Dirk Harscher: „Ich bin froh, dass ich da bin“ – mit diesen Worten nahm Eddi Mutter, der neue Technische Beigeordnete, gestern in seinem Büro im ehemaligen Bezirksamt hinter dem Schreibtisch Platz.

Der neue zweite Mann in der Stadtverwaltung – und damit Nachfolger von Ruthard Hirschner – hat nach eigenen Worten in einem dreiwöchigen Urlaub vor Amtsantritt „Kraft gesammelt“ für seine künftige Aufgabe in der Markgrafenstadt.

Er wäre „gerne früher gekommen“, erklärt Mutter beim Dienstantritt. Doch er wollte zuvor bei seinem bisherigen Dienstherrn, dem Landratsamt in Lörrach, als Projektleiter den Rohbau des zweiten Standorts bis zur Fertigstellung betreuen. Das habe indes leider nicht geklappt, so Mutter.

Im Laufe der vergangenen Wochen hat sich der 58-Jährige indes schon gedanklich mit seiner neuen Aufgabe befasst, besuchte Sitzungen von Gemeinderat und Bauausschuss und stand auch mit Bürgermeister Dirk Harscher in regem Kontakt.

In Schopfheim werde er sich sicherlich auf neue Abläufe einstellen müssen, weiß Eddi Mutter. Dazu gehörten zum Beispiel auch Abendtermine. Er wisse zwar schon, welche Themen und Probleme in der Markgrafenstadt aktuell seien, doch in den ersten Wochen wolle er vor allem „präsent sein“, so Mutter.

Das gilt nicht zuletzt für sein Team im Bauamt. Auch deshalb hat der Technische Beigeordnete dort sein Büro bezogen und nicht im Rathaus, in direkter Nähe zum Bürgermeister, so wie das bei seinen Vorgängern der Fall war.

„Es ist zwar ein Spagat, aber wir zwei stehen auch ohne diese räumliche Nähe wirklich in engem Austausch“, betont Dirk Harscher. Wichtig seien vor allem die kurzen Wege im Bauamt selber. Eddi Mutter nehme selbstverständlich auch an den wöchentlichen Runden der Verwaltungsspitze mit den Fachbereichsleiter Thomas Spohn und Jürgen Sänger teil. In diesem Gremium werde man miteinander „auf Augenhöhe“ agieren, so Harscher.

Auf Tuchfühlung bleiben will der Beigeordnete vor allem mit seinen Leuten im Bauamt. „Ich habe immer offene Türen“, betont er. Er schotte sich nicht ab, sondern pflege engen Kontakt mit seinen Mitarbeitern.

Zu den Aufgaben, die der studierte Architekt als erstes anpacken will, zählen die Überarbeitung alter Bebauungs- und Flächennutzungspläne, der Campus natürlich und das Thema „Stadtentwicklung“. Außerdem will er sich um das Nahwärmenetz kümmern. Wohlwissend, dass er sich da für eine Amtszeit viel vorgenommen hat: „Acht Jahre sind schnell rum“, ahnt er nur zu gut.

Nicht eben einfacher wird die Aufgabe dadurch, dass die Stadt immer noch keinen Leiter für das Tiefbauamt hat und zudem noch eine Techniker-Stelle vakant ist. „Wir suchen und suchen“, beteuert der Bürgermeister unter „Bauchschmerzen“, weil der Fachkräftemarkt im Bausektor halt ziemlich leer gefegt ist.

Neben seinem ureigenen Betätigungsfeld im Bausektor ist Eddi Muter als Beigeordneter indes auch Vizechef im Rathaus. „Wenn ich nicht da bin, ist er mein dauerhafter Stellvertreter“, bestätigt Dirk Harscher. Zudem gebe es noch die drei ehrenamtlichen Bürgermeister-Stellvertreter – Thomas Gsell (SPD), Ernes Barnet (Grüne) und Kai Horschig (Freie Wähler): „Es wird immer einer da sein“.

Nach seinen Worten wird Eddi Mutter spätestens ab Herbst die Sitzungen des BUT-Ausschusses leiten. Der Bürgermeister freut sich schon auf einen „nahtlosen Übergang“ und erwartet ein „gutes Miteinander“.

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