Schopfheim „Noch immer eine lange Liste“

Hans-Jürge Hege
Der Stadteniorenrat besichtigte die neuen Kurzzeitpflegeplätze im Markus-Pflüger-Zentrum in Wiechs. Foto: Hans-Jürgen Hege

Stadtseniorenrat: Besichtigung der Kurzzeitpflege im Markus-Pfüger-Heim / Mehr Gehör verschaffen

Schopfheim - Auf Exkursion begab sich der Stadtseniorenrat zu Wochenbeginn. Die Vertreter der älteren Generation in der Markgrafenstadt besichtigten die Kurzzeitpflegestation im Markus-Pflüger-Zentrum in Wiechs.

Einrichtungsleiter Michael Schreiner erläuterte den Besuchern den Werdegang der neu eingerichteten Pflegeeinrichtung des Landkreises und betonte, mit den 20 Kurzzeitpflegeplätzen sei lediglich ein kleiner Teil der immensen Nachfrage für solche Angebote abzudecken. Nicht zuletzt deshalb hoffte Schreiner, dass andere Pflegeeinrichtungen dem Beispiel folgen und weitere Plätze schaffen.

In der sich anschließenden Sitzung des Seniorenrats informierten Hannes Schneider und Dagmar Stettner, Mitglieder des sechsköpfigen Vorstands, über den Stand aller aktuellen Projekte.

Zwar sei „schon einiges in unserem Sinne gelaufen“, sagten sie, doch die Liste dessen, was weiter zu tun ist, sei „immer noch lang.“

Man sei bestrebt, die Öffentlichkeitsarbeit zu verstärken, erklärte Schneider. Bei Besuchen von Seniorenveranstaltungen habe er doch Zweifel gewonnen, ob die Existenz eines Stadtseniorenrates bekannt sei. Und er habe erfahren, dass nur wenige Senioren wissen, wo sie im Bedarfsfall Hilfen erhalten können.

Auch deshalb arbeite der Seniorenrat an einer Broschüre, die Aufklärung schaffen könnte. Außerdem möchte das Gremium entweder auf der Internetseite der Stadt oder besser noch auf einer eigenen Webseite entsprechende Hinweise fest installieren.

Zudem bemühten sich die Arbeitsgruppen in den Reihen des Seniorenrats, Wege auszuloten, wie sich das Gremium „Gehör verschaffen könne“ in der Stadtverwaltung.

Diese habe zwar signalisiert, dass das Ordnungsamt ins Sachen Verkehr und Innenstadtplanung der Ansprechpartner sei und dass das Hochbauamt die Senioren über geplante Bauvorhaben informiere und anhöre.

Aber es sei trotzdem erforderlich, die Entscheidungsträger für die Belange der Senioren so zu sensibilisieren, dass „drängendes Nachhaken“ nicht mehr notwendig sei und dass die Planer von sich aus eines der größten Probleme aus der Welt schaffen: „die fehlende Barrierefreiheit.“

Die Seniorenvertreter wollen deshalb eine Checkliste ausarbeiten, die „Barrierefreiheit“ klar definiert. Es gehöre nämlich mehr dazu als abgesenkte Bordsteine, Blindenkennzeichnung auf Wegen und Plätzen oder Türöffner für Rollstuhlfahrer.

Hannes Schneider hofft nun, einige der Hausaufgaben bis zur nächsten Sitzung mit Bürgermeister Dirk Harscher erledigen zu können. Auf jeden Fall will er Themen wie Mobilität, Möblierung der Scheffelstraße sowie die Bestückung von Internetseiten mit Senioren-Informationen zur Sprache bringen.

Von diesen Treffen mit dem Stadtoberhaupt erhoffe sich der Seniorenrat sehr viel, sagte Schneider und zeigte sich zugleich erfreut, dass Bürgermeister Dirk Harscher im Sinne der Senioren so aktiv sei.

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