Sowohl die betroffenen Gemeinden als auch der Kreis und seine Gesundheitskonferenz nützten bereits seit längerem alle bestehenden Möglichkeiten. So hätten sie 2018 eine Studie zur Ärzteversorgung mit 50 000 Euro finanziert; ein Folgeauftrag an die gleiche GmbH mit Kosten von 21 000 Euro sei in Auftrag gegeben.
Stickelberger bittet den Sozialminister um eine Bewertung des zitierten Brandbriefes in seinem Haus und um „konkrete Aussagen“ des Ministeriums zu der Frage, wie die Landesregierung die betroffenen Kommunen unterstützen kann.
Der SPD-Abgeordnete verweist zudem auf den Förderbaustein „Landärzte“ des Sozialministeriums, dessen Ziel „die Verbesserung der ambulanten hausärztlichen Versorgung“ sei und der ausgerichtet sei auf „Fördergebiete im ländlichen Raum, in denen es heute schon Versorgungsengpässe gibt beziehungsweise perspektivisch geben kann“. Definiert werden die Fördergebiete über den Versorgungsgrad (Einwohner/Arzt-Relation) je Gemeinde.
Die konkrete Projektförderungshöhe hänge von der Einordnung in „akutes“ oder „perspektivisches“ Fördergebiet ab. Die aktuell auf der Homepage des Ministeriums veröffentliche Übersicht der Fördergebiete weise im Raum mittleres Wiesental lediglich die Gemeinde Kleines Wiesental als perspektivisches Fördergebiet aus.
Verwiesen werde jedoch zugleich auf „laufende Aktualisierungen“.
Rainer Stickelberger begehrt deshalb eine verbindliche Auskunft, welche Gemeinden im mittleren Wiesental derzeit in welcher Förderkategorie eingestuft sind.
Weiter möchte der Abgeordnete wissen, welche weiteren Gemeinden seines Wahlkreises zwischenzeitlich als Fördergebiete gelten und wie viele Ärzte aus welchen Gemeinden zwischenzeitlich diese Projektförderung in Anspruch nehmen oder beantragt haben.