Schopfheim Ortschaftsräte noch offen

Anja Bertsch
Hochbetrieb und hoch konzentriertes Arbeiten war am Montag im Bürgermeister-Sekretariat angesagt, wo die Fäden und die Unterlagen der Stimmauszählung zusammenliefen Foto: Anja Bertsch

Die neuen Ortschaftsräte stehen noch nicht abschließend fest.

Bei der Mehrzahl der Dorfgremien ist die Besetzung zwar im Prinzip klar. In einigen Dörfern allerdings wird noch geprüft – und ein endgültiges Ergebnis veröffentlich die Stadt erst, wenn die Verhältnisse für alle sieben Ortschaftsräte klar sind, erläutert Wahlleiter Gregor Hodapp auf Anfrage unserer Zeitung. Mit einem endgültigen Ergebnis sei daher erst am Mittwoch zu rechnen.

Der Grund: Bei zahlreichen Personen, denen die Wähler ihre Stimmen gegeben haben, muss noch geprüft werden, ob sie überhaupt wählbar sind – ob sie also Deutsche oder Unionsbürger sind, ob sie lange genug in Schopfheim und im entsprechenden Ort wohnen. Ein Verfahren, das sich angesichts der Vielzahl zu prüfender Personen hinzieht, so Hodapp.

Zum Hintergrund: In dem meisten Ortsteilen waren die Wahlen zu den Dorfgremien eine klare Sache: Für die Wahl gab es eine einzige gemeinsame Liste aller Kandidaten, auf der denn auch (mindestens) so viele Kandidaten standen wie es Sitze im jeweiligen Ortschaftsrat gibt. Über den Einzug ins Gremium entscheidet die schiere Stimmmehrheit – und die ist in solchen Fällen recht leicht zu ermitteln. Zwar können zusätzliche Kandidaten auf dem Stimmzettel in „freie Zeilen“ notiert werden – davon aber wird in der Regel nur begrenzt Gebrauch gemacht, wenn es konkrete Kandidaten-Vorschläge gibt.

Anders und komplizierter war es in Wiechs und Raitbach: In Wiechs fanden sich im Vorfeld nur sechs Kandidaten für den achtköpfigen Ortschaftsrat. Daher sind dort zwei Sitze über besagte „freie Zeilen“ beziehungsweise durch „wilde Wahl“ zu besetzen: Die Wähler sind gefordert, die Namen von Mitbürgern einzutragen, denen sie das Amt zutrauen – auch wenn diese sich gar nicht dazu gemeldet haben.

Noch komplizierter war es in Raitbach: Auch hier waren auf der offiziellen Liste zwei Plätze frei. Zugleich gab es eine „inoffizielle“ zweite Liste, die den Anmeldeschluss für die Kandidatur verpasst hatte, bei den Bürgern aber legitimer Weise dennoch um Stimmen warb – also darum, die betreffenden Namen auf den Stimmzetteln zu notieren.

Die zusätzlich notierten Kandidaten eindeutig zu identifizieren und ihre Wählbarkeit zu prüfen, brauche nun einmal seine Zeit, so Hodapp. Daher heißt es hier: Weiter warten.

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