Wie auch Loibl interessiert sich Marz für Alltagsdinge und Muster. Und was die Dozentin macht, kommt ihr schon sehr entgegen. Dies sieht man in einer Reihe von Stillleben mit Gefäßen, mit Buch und mit eingearbeiteten Worten. Die Nähe zur prägenden Zeichenlehrerin zeigen die Schriftbilder und das skripturale, in einem Dreierschritt immer reduziertere Frauenporträt. Marz hat es mit Textauszügen aus dem Buch „Bittersüße Schokolade“ aus Worten gezeichnet. Und wie man sieht, liegen Text und Bild ja nicht so weit auseinander.
Neuerer Art sind die Pflanzenbilder, in eigener Manier nach der Natur gezeichnet. Sehr raffiniert ist die Serie mit Handstudien und Fingerhaltung in variierten, immer mehr aufgelösten Grauabstufungen. Da hat Susanne Marz erfolgreich ausprobiert, das Gleiche auf andere Art darzustellen. Noch einen Schritt weiter geht sie in zwei Collagen mit eingearbeiteten Postkartenmotiven (Eiffelturm) und einer Unterwasserszene mit Fisch und collagiertem Packpapierdruck.
Einige Arbeiten sind im Kurs entstanden, es ist ein Überblick über mehrere Jahre. An Farbe traut sich die Zeichnerin (noch) nicht heran, lieber konzentriert sie sich auf Feder und Bleistift. Und das macht sie erstaunlich gut, wenn man sich die Stiftbewegung und die fein mit Strukturen und Schraffuren, Punkten und Linien verdichteten Flächen anschaut.