Die Rechnung ging nicht so ganz auf: Ein Betreiber konnte nicht gefunden werden, Mitte Oktober teilte der Verein daher mit, dass er das Schwimmbad von der Stadt zum symbolischen Preis von einem Euro pachten und als Vereinsbad betreiben wolle. Heißt: Baden auf eigene Gefahr ohne Aufsicht durch Bademeister oder Rettungsschwimmer. Um dies stemmen zu können, sei allerdings weiterhin ein städtischer Zuschuss von jährlich 35 000 Euro nötig.
Die Stadt wiederum hatte vorgeschlagen, dem Förderverein künftig 15 000 Euro jährlich zu geben. So viel würde die Stadt für Pflege und Instandhaltung des Geländes und der Gebäude auch dann zahlen, wenn das Bad geschlossen ist; diese Instandhaltung wiederum ist nötig, um die Löschwasserversorgung im Höhendorf sicherzustellen.
Nun also der Kompromiss, der von den zu Dutzenden in der Sitzung anwesenden Freibadfreunden mit Applaus quittiert wurde. Eingangs der Sitzung hatte die Fördervereinsvorsitzende Andrea Strübe nochmals auf die Bedeutung des Bads verwiesen, das vor allem dank großen ehrenamtlichen Engagements funktioniere – als sozialer Treffpunkt weit über Raitbach hinaus wie als touristische Attraktion. Die Gremienmitglieder signalisierten quer durch alle Fraktionen, dass sie um diese Bedeutung sehr wohl wissen.