Schopfheim Realistisches Ziel: „Deutlich über 60 Prozent“

Markgräfler Tagblatt
Die energetische Sanierung der Stadthalle ist ein „Vorzeigeprojekt“ im EEA-Arbeitsprogramm. Foto: Werner Müller Foto: Markgräfler Tagblatt

EEA: Stadt legt Arbeitsprogramm für die kommenden Jahre vor

Schopfheim (wm). Nächster Schritt: Die Markgrafenstadt will sich beim European Energy Award (EEA) nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. Nachdem sie Anfang dieses Jahres für ihre Anstrengungen die Silbermedaille erhalten hat (wir berichteten), peilt sie die nächste Stufe an.

Christine Griebel, EEA-Beauftragte im Rathaus, stellte dem Gemeinderat das entsprechende „energiepolitische Arbeitsprogramm“ vor. Es enthält für die kommenden Jahre 46 neue Maßnahmen in sechs unterschiedlichen Bereichen, deren Gesamtkosten sich auf mehr als 14 Millionen Euro belaufen.

Auf dem Feld der Raumordnung beispielsweise soll die Stadt demnach ihre Treibhausgas-Bilanz fortschreiben oder die Rathäuser an die Bifig-Fernwärme anschließen.

Auf dem Sektor der kommunalen Gebäude sei die energetische Sanierung der Stadthalle eine „Vorzeigeprojekt“, so Griebel. Auch der Grundsatzbeschluss zum Ausbau der erneuerbaren Energie bei der Wärmeversorgung der städtischen Gebäude stehe auf der Tagesordnung. Auf dem Sektor der Mobilität gehe es unter anderem um die Verkehrsberuhigung in der Innenstadt.

„Wo stehen wir?“, wollte Thomas Gsell (SPD) wissen. Bisher habe die Stadt nur „kleine Schritte“ zurückgelegt. Andere Kommunen seien im olympischen Wettrennen zur Klimaneutralität schon viel weiter.

„Wir haben schon einiges geschafft“, entgegnete Christine Griebel und erinnerte daran, dass die Stadt vor fünf Jahren bei 32 Prozent auf der EEA-Skala gestartet sei. Mittlerweile sei sie bei 56 Prozent angelangt.

Andere Kommunen hätten mit dem EEA-Prozess zum Teil schon viel früher angefangen. Der Fortschritt hänge auch ab vom Finanz- und Personaleinsatz. Mit dem vorgelegten Arbeitsprogramm könne die Stadt bis 2021 „deutlich über die 60 Prozent-Marke“ klettern, so die EEA-Beauftragte. Dieses Ziel sei realistisch.

Auf die Frage von Felix Straub (Grüne) nach einem „Klimamanager“, der nicht nur den EEA-Prozess vorantreibe, antwortete Griebel, sie selbst erledige schon viele von dessen Aufgaben und kümmere sich um mehr als bloß um den EEA.

Heidi Malnati (CDU) erklärte, für den Klimaschutz müsse man auch die privaten Haushalt ins Boot holen. „Da sind wir dran“, versicherte Christine Griebel.

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