„Wir können nur strahlen“, so Michael Straub von den Grünen gestern Abend. „Das ist das Ergebnis unserer Arbeit, aber wir konnten auch vom Bundestrend profitieren“, kommentierte Ernest Barnet das Grünen-Wahlergebnis und nahm Bezug auf die Klimaschutzdebatte. Angesichts der neuen Gesichter in der Fraktion sei zudem deutlich geworden, dass die Wähler sich diese Kandidaten auch in den Gemeinderat hingewünscht hätten.
„Wir hatten eine breite Liste mit guten Kandidaten, und das scheint wichtiger zu sein als ein Spitzenkandidat“, freute sich Kai Horschig in einer ersten Stellungnahme über die Riesengewinne der Freien Wähler. „Wir sind hocherfreut.“
Bedrückung herrschte hingegen bei der SPD. „Das Bundesgeschehen hat uns in die Bude gehagelt“, sagte Fraktionschef Artur Cremans. Er zeigte sich „ein bisschen“ entsetzt darüber, dass sich die bisherige Arbeit der Fraktion nicht im Ergebnis widerspiegle.
Den bundesweiten Trend weg von den beiden Volksparteien verzeichnete auch Marianne Zabel von der CDU. Sie zeigte sich in einer ersten Stellungnahme bedrückt darüber. „Es ist schade, dass unsere Arbeit nicht honoriert wird, denn es steckt viel Herzblut darin.“
Niederlagen-Blues
Partystimmung und Niederlagen-Blues lagen gestern bei den Kandidaten, die zur Auszählung in den Ratssaal gekommen waren, eng beieinander.
Die Wahlbeteiligung lag indes bei 54,76 Prozent. 2014 war das Interesse geringer, damals gaben nur 44,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen ab.