Schopfheim „Roter Punkt“ fürs Sportheim ist da

Hans-Jürgen Hege
Die Geehrten Gustav Blessing, Heinrich Faller, Barbara Sandvoß, Ulrich Röttel und Thomas Weiß (von links). Foto: Hans-Jürgen Hege

SVS: Neubau-Finanzierung noch nicht gesichert. Es fehlen 250  000 Euro. Angebote für Gewerke liegen vor.

Schopfheim - Etwas mehr als 1000 Mitglieder zählt der Sportverein Schopfheim (SVS). Fast 500 dieser Mitglieder sind Kinder und Jugendliche. Und alle sind beim SVS in besten Händen. Um ihr Wohl und um ihre sportlichen Erfolge in den Abteilungen Fußball, Tennis, Tischtennis und Jedermänner kümmern sich zahlreiche Helfer, Betreuer und Übungsleiter.

Klar, dass diesen überwiegend ehrenamtlich Engagierten auch bei der Hauptversammlung am Freitag im Sportheim mal wieder der „öffentliche“ Dank des Vorstands um die Vorsitzenden Dietmar Matt und Tesfaldet Reda und Geschäftsführer Jürgen Lauber galt. Und der des Bürgermeisters Dirk Harscher, der „die Arbeit dieser Männer und Frauen im Ehrenamt“ als „ganz wichtig für die Stadt“ wertete. „Ich ziehe meinen Hut vor Ihrem Engagement“, sagte Harscher und versicherte in seinen Grußworten: „Ich werde diese Arbeit so gut ich kann unterstützen. Meine Türe steht Ihnen immer offen.“

Auf die sportlichen Aktivitäten gingen in den vergangenen Wochen die einzelnen Abteilungen des Sportvereins ein. Das finanzielle Ergebnis und damit die vor allem Dank der inzwischen übernommenen Eigenregie in der Stadiongaststätte recht ordentlich schwarzen Zahlen unterm Strich der Vereinsbilanz fasste Hauptkassierer und Schriftführer Jürgen Lauber zusammen.

Tesfaldet „Tessy“ Reda blieb es schließlich überlassen, auf das einzugehen, was Mitgliedern und Vorstandsteam seit Jahren auf den Nägeln brennt: der Neubau des Sportheims. Was passiert? Passiert überhaupt noch irgendetwas? Redas Bericht über die derzeitige Lage begann mit einem „dicken Ja“. Es gehe etwas trotz aller Unkenrufe.

Aber es gäbe auch sehr viele Hürden zu nehmen auf dem Weg zum erklärten Ziel. Nicht nur Gutachten seien einzuholen. Auch Brand- und Umweltschutzauflagen müssten berücksichtigt werden. Und das nicht zu unterschätzende Problem, Angebote einzuholen, musste gelöst werden. Örtliche Handwerker auch aus den Reihen der eigenen Vereinsmitglieder passten. Erst als sich der Verein zusammen mit dem Architekten entschloss, die Gewerke öffentlich auszuschreiben, kam Leben in die Bude. „Endlich liegen für die größten Gewerke ausreichend Angebote vor“, versicherte Reda. Auch die Baugenehmigung und damit der „Rote Punkt“ seien inzwischen eingetrudelt.

„Sobald das Okay des badischen Sportbundes vorliegt, könnten wir anfangen“, sagte der SVS-Vorsitzende und legte die Betonung dabei auf das Wort „könnten“. Denn immer noch ist die Finanzierung des vor zwei Jahren noch mit 1,22 Millionen Euro veranschlagten und inzwischen um 7,22 Prozent teureren Projekts nicht in trockenen Tüchern.

Im Raum stehen die von der Stadt zugesagten 600 000 Euro, die 160 000 Euro vom badischen Sportbund und die 120 000 Euro Rücklagen des SVS auf der Habenseite. Tesfaldet Reda geht davon aus, dass bei SVS-Aktionen in Schopfheims Haushalten „von Tür zu Tür“ etwa 60 000 Euro und durch Eigenleistungen der Mitglieder noch einmal 30 000 Euro zusammenkommen.

Abzüglich dieser Beträge und abzüglich einiger noch nicht spruchreifen Spenden fehlen nach Redas Rechnung noch rund 250 000 Euro, die irgendwo herkommen sollten. „Ein dicker Batzen“, war Tesfaldet Reda klar, ein Haufen Geld, das einzutreiben „wir irgendwie noch auf die Reihe bekommen müssen.“

Helfen könnte unter anderem Einnahmequelle, die – wie bereits zuvor im Jahresbericht erwähnt – erhofft, aber unerwartet kräftig sprudelt, seit sich der SVS dazu entschloss, die aktuell florierende Sportheimgaststätte in Eigenregie zu betreiben. Die habe, hatte Jürgen Lauber betont, schon im Jahr rund 20 000 Euro eingebracht und sei dabei, dieses Ergebnis nach den ersten Quartalszahlen dieses Jahres noch zu toppen.

Und dafür dankte der Verein den „drei Frauen am Grill“, die dabei sind, der Gaststätte ihren ganz persönlichen und überaus gemütlichen Stempel aufzudrücken, überschwänglich mit vielen Blumen und in der Hoffnung, „dass die Rechnung auch in Zukunft wie bisher aufgeht.“

Wahlen: Bürgermeister Dirk Harscher hatte keine Mühe, die turnusgemäßen Vorstandswahlen beim SVS über die Bühne zu bringen. Dietmar Matt und Tesfaldet Reda wurden ebenso einstimmig als Vorsitzende wiedergewählt wie Jürgen Lauber (Hauptkassierer und Schriftführer), die Beisitzer Barbara Sandvoß, Katrin Pochert und Andreas Gsell, die Kassenprüfer Wolfgang Lenz und Marianne Röder sowie der Ehrenrat Helge Isenmann, Claus P. Huber und Ulrich Röttel.

Ehrungen: Für 25-jährige Treue zum SVS geehrt wurden Gustav Blessing, Gesa Goetzke, Kim-Stefanie Hagen, Hannes Hauser, Katharina Strauch, Cornelia Trefzer und Thomas Weiß. 40 Jahre dabei ist Hildegard Lais. Und Heinrich Faller, Jürgen Hauser, Jürgen Pfeiffer, Ulrich Röttel und Barbara Sandvoß sind seit 50 Jahren mit von der Partie.

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