Aber auch zu zweit in den sehr atmosphärischen Sechs Stücken für Klavier op. 11, darunter einem russischen Lied, verstehen es Egri und Pertis, Farben und Flair dieser Musik darzustellen. Ihr Rachmaninow klingt nicht sentimental nach schwelgerisch-melancholischer Salonmusik, sondern streng, ernst und geradlinig.
In „Liebesfreud“, der Paraphrase eines Wiener Walzers nach Fritz Kreisler in der virtuosen Tastenfassung von Rachmaninow, holen die beiden Pianisten heraus, was herauszuholen ist, und schüren schon einmal im Publikum die Begeisterung, die sich dann bei einer Ungarischen Rhapsodie von Franz Liszts Luft macht.
Das ungarische Klavierduo kennt seinen Liszt aus dem Effeff. Beide sind erstklassige Virtuosen, und die braucht es, um Liszt kongenial zu interpretieren. Aber wer die CD-Ersteinspielung aller Ungarischer Rhapsodien für sich beanspruchen kann und für die Gesamtaufnahme aller Opernfantasien von Liszt mit einem Grand Prix du Disque ausgezeichnet wurde, der weiß Bescheid um die Lisztsche Klavierdichtkunst.