Schopfheim „Schöne Anlage“ trotz Mauerrests

Markgräfler Tagblatt

Friedhof: Einweihungsfeier:  Gräberfeld und Aussegnungshalle jetzt eine Einheit

„Jetzt ist es eine runde Sache“: Bürgermeister Christof Nitz zeigte sich gestern Mittag bei der Einweihung des umgestalteten Friedhofs in Fahrnau sehr zufrieden.

Von Werner Müller

Schopfheim-Fahrnau. Im Beisein von Mitgliedern der Stadtverwaltung und des Arbeitskreises Friedhöfe sowie von Planern und Handwerkern betonte er, der Friedhof und die dazugehörige Aussegnungshalle seien jetzt „als Einheit erkennbar“. Beim Volkstrauertag habe er unlängst jedenfalls nur positive Resonanz erfahren.

Die Gesamtanlage bezeichnete Nitz als „schön“, obwohl die Umgestaltung nicht ganz nach den Wünschen der Stadt über die Bühne ging.

Denn eigentlich sollte die alte Friedhofsmauer, die den Gottesacker bisher von der Aussegnungshalle trennte, ganz wegfallen. Doch da spielte das Denkmalamt nicht mit.

Im August 2016, als die Planung schon ziemlich weit fortgeschritten war, erklärte die Behörde den Friedhof in Fahrnau zum Kulturdenkmal, bemängelte, dass die Stadt die Mauer zu lange nicht gepflegt habe, und lehnte einen Komplettabriss ab.

Beide Seiten einigten sich schließlich auf einen Kompromiss: Das Mauerstück zwischen Tor eins und drei, direkt gegenüber der Aussegnungshalle, durfte die Stadt abbrechen, die Tore mussten ebenso stehen bleiben wie der gesamte Rest der Mauer. Diese war obendrein zu sanieren.

Das habe die Pläne der Stadt ein bisschen über den Haufen geworfen, erklärte der Bürgermeister gestern bei der kleinen Einweihungsfeier. Um die somit entstandenen Mehrkosten aufzufangen, habe man beispielsweise auf die geplante Parkanlage verzichtet und das Sternchenfeld auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Nur so sei es gelungen, den Kostenrahmen von rund 360 000 Euro einzuhalten. Unterm Strich war die Umgestaltung sogar noch 40 000 Euro billiger.

Die stehen gebliebene Restmauer sei dem Gesamtkonzept nicht gerade förderlich, meinte Nitz. Ohne sie wäre das Gesamtbild in seinen Augen mindestens ebenso schön. Zumal die denkmalgeschützte Mauer ohnehin nicht die erste war um den Friedhof herum.

Das ebenfalls noch vorhandene Mauerstück, das den Friedhof zur Wohnbebauung hin abgrenzt, hat die Stadt übrigens mit Stützen abgesichert. Was damit geschieht, soll sich im Jahr 2018 entscheiden. Das Denkmalamt hat gegen einen Abriss in diesem Fall nichts einzuwenden.

Im Zuge der Umgestaltung ließ die Stadt auch den öffentlichen Weg, der bisher an der Friedhofsmauer entlang führte, zur Straße hin verlegen. Tore an beiden Seiten des Friedhofes sollen jetzt dafür sorgen, dass Radler oder Spaziergänger künftig den Weg um die Anlage herum benutzen und somit die Bestattungen nicht stören.

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