Schopfheim Schräges von Blech und Trommel

Markgräfler Tagblatt

Gugge-Open-Air: Der Marktplatz war am Samstag Mittelpunkt eines Fasnacht-Sound-Spektakels

Guggemusik ist Fasnachtsmusik, Fasnacht ist ein Winterbrauch und Guggemusik der Wintersound dazu. Wenn zu diesem närrischen Element ein tolles Winterwetter wie am Samstag kommt, dann verwundert nicht, dass beim neunten Gugge-Open-Air von „D’Namelose“ auf dem Marktplatz alle bestens drauf waren - die Guggemusiker, die vielen Fans und die Gastgeber.

Schopfheim (os). „Nach einigen Open-Airs mit sehr mäßigem Wetter haben wir endlich mal Wetterglück“, freute sich „D’Namelose“-Musikchef und Moderator Thomas Lenz schon am frühen Abend über zahlreiche Gäste und vor allem über die Stimmung.

Schon zu Beginn des Spektakels am frühen Nachmittag war der Marktplatz Anziehungspunkt für Hunderte von Fans schräger Töne und heißer Rhythmen und für an die 400 aktiven Guggemusiker, die in zehn Formationen gekommen waren, um mit den Schopfheimern zu feiern. Senioren, Zeitgenossen im so genannten „Mittelalter“, junge Leute und auch Kinder und Jugendliche waren da, ließen sich mitreißen vom Trommelwirbel und Blech-Sound, von der Guggemusik, die auf ihre Ohren niederprasselte und die bei fast allen Mitklatschen, manchmal Mitsingen, Schunkeln und Wippen im Takt auslöste.

Dank des als Moderator auftretenden „D’Namelose“-Aktivisten Thomas Lenz wurden die Zuhörer in den kurzen Auftrittspausen und beim wechselnden Einzug der zehn Guggemusiken, die auf der Bühne im Verlauf der rund acht Stunden dauernden Veranstaltung jeweils rund eine dreiviertel Stunde fetzten, informiert über Herkunft, Tradition und Aktualität. Viele in der Region bekannte Ensembles waren darunter, etwa die Sumpfgumber Grenzach-Wyhlen. Nodedaig Chnädder Kandern, die Schluuchturmgeischter Rheinfelden, die Jugendgugge Ohren Putzer aus Weil am Rhein, Halli Galli Steinen, Note-Knacker Zell im Wiesental, Frösche-Clique Höllstein, Node-Chaode Grenzach, Granada-Fetzer Deizisau und Gugge-Vamps Überlingen.

Auch die Narrenzunft Schopfheim mit Oberzunftmeister Hanspeter Meyer und Statthalter Frank vo de Hanfi hatten ihren Auftritt beim Gugge-Spektakel. Nicht nur schräg-lautstark war es übrigens: Die Guggemusiken machten deutlich, dass sie ansprechendes musikalisches Niveau haben, und spielten neben närrischen Gassenhauern Klassiker und Aktuelles aus Rock und Pop. Ein breites Repertoire war zu hören beim Fasnacht-Sound-Spektakel in Schopfheim, bei dem jeder Geschmack bedient wurde - auch durch die umfängliche Bewirtung, in deren Abwicklung die „D’Namelose“ mit ihrem Vorsitzenden Chris Amler an der Spitze wieder auf tatkräftige Unterstützung von Vereinen und Institutionen aus Stadt und Region bauen konnten.

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