Schopfheim Schüler wollen unbedingt helfen

(jab)
Bei der Übergabe der Spenden aus dem Sponsorenlauf am THG (hintere Reihe von links: Marianne und Günter Zabel (Interplast), Leandro Löwy (Schülersprecher), Klaus Breinlinger (Organisator Sponsorenlauf), Ute und Richard Blatter (Granja el Ceibo); (vorne von lionks):Sabine Schmelzer (Schopfheim hilft), Timo Treiber und Marie Maluck (Nachwuchsportler), Claudia Tatsch (Direktorin THG). Foto: Anja Bertsch

THG: Spenden aus dem Sponsorenlauf gehen an drei Hilfsorganisationen.

Schopfheim - Das Schwitzen hat sich gelohnt: Etwa 15.000 Euro kamen beim mittlerweile sechsten Sponsorenlauf des THG zusammen.

Nach bewährter Tradition fließt das Geld zur Hälfte in ein Projekt innerhalb der Schule, die andere Hälfte geht an soziale Einrichtungen. Bei der Spendenübergabe gestern konnten sich „Interplast Schopfheim“, „Schopfheim hilft“ und „Granja el Ceibo“ aus Wehr über jeweils 2473 Euro freuen. „Toll, dass die Kinder und Jugendlichen auf diese Weise etwas in Bewegung setzen“, zeigte sich Direktorin Claudia Tatsch erfreut.

Auch die Vereinsvertreter bedankten sich bei der Schule und den Nachwuchsathleten für ihren Einsatz – und nutzen die Gelegenheit, die Arbeit ihrer Einrichtungen kurz vorzustellen.

„Herzlichen Dank, dass ihr euch so ins Zeug gelegt habt“, sagte etwa Sabine Schmelzer im Namen der Flüchtlingsinitiative „Schopfheim hilft“. Auch wenn der Flüchtlingsstrom nach 2015 abgeebbt sei, bleibe der Einsatz wichtig: „Die Arbeit wird nicht weniger, sie verlagert sich“, machte Schmelzer deutlich. Nachdem es in der ersten Zeit darum gegangen sei, den Menschen elementare Hilfestellungen zu geben, stehe nun die eigentliche Integration im Mittelpunkt – „die Teilhabe an unserer Gesellschaft“. In diesem Sinne ist „Schopfheim hilft“ in der Vermittlung von Ausbildung und Arbeit aktiv, unterstützt die Kinder in Sachen Schulbildung und bietet Sprachkurse an.

Auch beim Freundeskreis „Granja el Ceibo“ ist das Spendengeld bestens aufgehoben, machte Richard Blatter als stellvertretender Vorsitzender deutlich: Der Verein betreibt seit 30 Jahren ein Heim für behinderte Jugendliche in Argentinien. Aufgrund der politisch wie wirtschaftlich unsicheren Lage sei die Einrichtung nach wie vor auf die Unterstützung aus Deutschland angewiesen.

Günter Zabel schließlich übernahm es, sich im Namen von „Interplast Schopfheim“ zu bedanken und die Arbeit der Organisation vorzustellen: Die Chirurgenteams von Interplast operieren in Entwicklungsländern kostenlos Menschen, die durch Verbrennungen, Narben oder Fehlbildungen stark eingeschränkt sind. Nachdem Günter und Marianne Zabel fünfzig Einsätze absolviert haben, steht nun zum Ende des Jahres die endgültige Übergabe der Sektion an Andreas Rudolph an.

Etwa 700 Schüler der Klassen fünf bis elf hatten beim Sponsorenlauf im Juli die Sportschuhe geschnürt und einen Vormittag lang ihre 500-Meter-Runden ums Schulgelände gedreht. „Bei den Sponsorenläufen ist immer gute Stimmung“, freute sich Lehrer Klaus Breinlinger, der Sponsorenläufe seit der ersten Auflage vor etwa 15 Jahren organisiert.

In diesem Jahr allerdings hatte es über die Verwendung des Geldes zunächst Unstimmigkeiten gegeben: Die Schulkonferenz hatte ursprünglich beschlossen, das Geld in die Finanzierung der neuen Fahrradständer zun stecken. Nur der Rest sollte gespendet werden.

Damit allerdings waren viele Schüler nicht einverstanden: Sie wollten an der bewährten Tradition festhalten und die Hälfte des Geldes für einen guten Zweck außerhalb der Schulmauern spenden – und konnten sich damit letztlich durchsetzen: „Es gab den großen Willen der ganzen Schülerschaft, zu spenden und euch zu helfen“, betonte denn auch Schülersprecher Leandro Löwy.

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