Schopfheim Schüsseln mit allen Schikanen

Markgräfler Tagblatt

Skaterpark: Neubau im Lus nimmt Formen an / Einweihung am 30. September / Kosten: 310 000 Euro

„Sieht super aus“: Fachbereichsleiter Jürgen Sänger geriet regelrecht ins Schwärmen, als er gestern die Baustelle für den neuen Skaterpark in Gündenhausen in Augenschein nahm.

Von Werner Müller

Schopfheim . Kein Wunder bei dem Anblick, der sich ihm und Ralf Schulz sowie Marcus Schmidt von der Tiefbauabteilung da bot: Auf rund 750 Quadratmetern nimmt die Anlage mit Betonschüsseln, Rampen und anderen Schikanen, alles harmonisch miteinander verbunden und glatt geschmirgelt wie eine Teflonpfanne, runde Formen an – ein wahres Paradies für die Akrobaten auf den Rollenbrettern.

Offenbar will gut Ding tatsächlich Weile haben. Denn die Skateranlage beim Haltepunkt West hat eine „lange Vorgeschichte“, wie Jürgen Sänger weiß. Nach dem Abbau der ursprünglichen Anlage im Schlattholz gab es jahrelang ein Provisorium bei der Firma Rothmeier. 2016 fand ein Workshop der Stadt mit Jugendlichen und der Firma „Vertical“ statt, die solche Anlagen plant und entwirft. Obwohl zwischenzeitlich noch ein paar Hindernisse zu überwinden waren, rollt das Projekt seither.

Im Frühjahr dieses Jahres war Baubeginn, die offiziellen Einweihung ist für 30. September geplant. Die Kosten belaufen sich laut Jürgen Sänger auf rund 310 000 Euro. Ein paar Euro dürften noch dazu kommen für einen Stromanschluss für Beleuchtung und Musik bei Veranstaltungen – wie der Einweihung zum Beispiel.

Der Park sei geeignet sowohl für ältere als auch für junge Skater, für Könner wie für Einsteiger, betont Nicolai Schneider von „Vertical“. Diese finden, je nachdem wie sie boarden wollen, zwischen 20 und 30 Hindernisse („obstacles) vor. Ins Auge fällt dabei vor allem eine ausladende, rund 3,40 Meter tiefe Schüssel („bowl“).

Skaten befinde sich derzeit auf einem „Höhepunkt“, meint Sebastian Pischel, der zusammen mit seinem Kollegen Bernhard Radwan für die Firma Häring die Betonelemente baut. Der Schopfheimer Skaterpark sei auf dem neuesten Stand und im Gegensatz zu manche anderen auch „gut durchdacht“, schätzt der Profi, selbst Skater. Auch bei brütender Hitze macht ihm die Arbeit deshalb Spaß, obwohl sie es wirklich in sich: Nicht weniger als siebenmal polieren und formen die Fachleute den Spezialbeton mit der Kelle von Hand, damit die Skater für ihre Kunststücke einen superglatte Parcours vorfinden.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading