Schopfheim/Kreis Lörrach „Schweren Herzens“ ein Besucherstopp

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Angehörige haben nur in absoluten Ausnahmefällen Zutritt zur Klinik. Foto: Petra Martin

Klinik: Angehörige dürfen nicht hinein

Schopfheim/Kreis Lörrach  - Patienten im Schopfheimer Kreiskrankenhaus dürfen derzeit wegen Corona keinen Besuch empfangen. Und nicht nur dort: Die Kliniken des Landkreises haben für all ihre Häuser schärfere Maßnahmen beschlossen als es laut Corona-Verordnung des Landes nötig wäre. Dies bestätigte das Landratsamt auf Anfrage unserer Zeitung. Kliniken könnten die Besucherregel aus Infektionsschutzgründen selber bestimmen.

„Angesichts der sich allgemein zuspitzenden Infektionslage sahen wir uns leider gezwungen, unsere Kliniken ab Montag, dem 02.11., wieder für Besucher und Begleitpersonen zu schließen“, heißt es auf der Homepage der Kliniken GmbH. „Wir haben uns gezwungen gesehen, ein generelles Besuchsverbot auszusprechen“, bedauert Marion Steger diesen Schritt.

Es gehe um Infektionsprävention, also darum, die vulnerablen Menschen, die als Patienten im Krankenhaus liegen, zu schützen. Es gelte daher, jeden persönlichen Kontakt zu vermeiden.

Ausnahmen nur in Härtefällen

Ausnahmen würden lediglich in Härtefällen genehmigt. Dazu gehören Sterbebegleitung sowie die Begleitung dementer Patienten und die Begleitung Minderjähriger. Diese Besucher sowie ambulante Patienten sind gemäß der Allgemeinverfügung des Landkreises Lörrach verpflichtet, eine FFP2-Maske zu tragen, die ihnen am Empfang der Klinik ausgehändigt wird.

Die Kliniken GmbH bittet um Verständnis für den Besucherstopp. „Wir haben uns das sehr gut überlegt und schweren Herzens diese Entscheidung getroffen“, erläutert Marion Steger. Die Krankenhäuser in der Umgebung hätten sich ebenfalls zu diesem Schritt entschlossen. Im Frühjahr vergangenen Jahres war es Besuchern für eine bestimmte Zeit ebenfalls nicht gestattet, ihre Angehörigen im Krankenhaus zu besuchen.

Um die harte Maßnahme etwas abzumildern, habe die Kliniken GmbH das W-Lan für gesetzlich Versicherte freigeschaltet; außerdem würden Telefone ausgegeben, das Telefonieren sei für Patienten kostenlos, da die Kliniken GmbH auch hier die Kosten übernehme.

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