Schopfheim „Seniorenarbeit geht alle an“

Markgräfler Tagblatt
Bei der Einweihung des neuen Seniorenbüros (von links): Dagmar Stettner, Karin Racke und Jürgen Sänger. Foto: Werner Müller Foto: Markgräfler Tagblatt

Feierstunde: Einweihung des neuen „Seniorenbüros“ / Leiterin Dagmar Stettner sieht „großen Bedarf“

„Die Lebenswelt der Senioren mehr in den Mittelpunkt rücken“: Darin besteht für Karin Racke vom Diakonischen Werk die Aufgabe des neuen Seniorenbüros, das gestern in Schärers Au (Hauptstraße 94) offiziell seinen Betrieb aufnahm.

Von Werner Müller

Schopfheim . Vor zahlreichen Gästen skizzierte Racke den „langen Weg“ von den ersten Gesprächen bis hin zur feierlichen Eröffnung der Einrichtung, deren Trägerschaft sich Diakonie und Stadt teilen (wir berichteten).

„Die gesellschaftliche und demografische Entwicklung fordert uns alle heraus“, so Racke. Im Rahmen der Vorgespräche für das Seniorenbüro habe die Diakonie eine Ist-Analyse in Auftrag gegeben, die alle Angebot für Senioren in der Markgrafenstadt erfasste. Das Ergebnis sei „erstaunlich“: Es gebe über 80 solche Angebote, viele ehrenamtliche, viele kleinere und viele unbekannte. Insofern sei es nicht nur eine kommunale, sondern auch eine diakonische Aufgabe, alle diese zusammenzuführen und zu verbinden.

Der Name „Seniorenbüro“ sei dafür schon lange in den Köpfen herumgeschwirrt, sagte Karin Racke. Der Name stehe für Offenheit und signalisiere, dass man „mit allen möglichen Fragen“ dahin kommen könne. Die Leiterin Dagmar Stettner sei ein „Multitalent“.

Für die Stadt freute sich Fachbereichsleiter Jürgen Sänger, dass es endlich die Einweihung zu feiern gebe. Schon 2014 sei sich die Stadt mit Sozialstation und Diakonie einig gewesen, die Seniorenarbeit zu intensivieren.

Da keiner der in Frage kommenden Einrichtungen die Federführung haben übernehmen wollen, habe die Stadt sich nach einem Kooperationspartner umgesehen. Dass dafür die Diakonie, mit der die Kommune bereits seit Jahren beim offenen Seniorenangebot in Schärers Au

„Großer Bedarf“

zusammenarbeite, in Frage kam, sei naheliegend, so Sänger. Die Bedeutung eines Seniorenbüros verdeutlichte der Fachbereichsleiter mit zwei Zahlen: Laut einer Erhebung lebten 2015 in der Markgrafenstadt 6500 über 60-Jährige. Bis 2030 dürften es schon 8000 sein. Dagmar Stettner sei als engagierte und hoch motivierte Leiterin des Seniorenbüros ein „Glücksgriff“, so Sänger.

Das Seniorenbüro wolle mithelfen, dass Senioren „so lange wie möglich ein selbst bestimmtes Leben führen können“, erklärte Dagmar Stettner. Sie habe in den vergangenen Wochen schon sehr viele Kontakte knüpfen können und dabei überall offene Türen eingerannt. Die positive Resonanz zeige den „großen Bedarf“ für eine solche Einrichtung, sagte sie und betonte: „Seniorenarbeit geht alle an“. Mit der Einrichtung einer 50-Prozent-Stelle im Seniorenbüro habe die Stadt ein „wichtiges Zeichen“ für ihre Fürsorgepflicht gesetzt. Sie wünsche sich denn auch ein „gutes Gelingen auf dem Weg zu einem seniorenfreundlichen Schopfheim“.

Für den Kreisseniorenrat gratulierte Bernd Sevecke der Stadt zum neuen Seniorenbüro und richtete zugleich den Blick nach vorne: „Was wir jetzt noch brauchen, ist ein Seniorenbeirat in Schopfheim“.

Hauptstraße 94

79650 Schopfheim

Tel. 07622/69759633

Dienstag 15 bis 17 Uhr

Donnerstag 10 bis 12 Uhr und nach Vereinbarung

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