Schopfheim „Sensibles Thema für die Fahrnauer“

Werner Müller
Die Boulespielgemeinschaft kann weiter auf eine neue Sportanlage in Fahrnau hoffen. Foto: zVg

Gemeinderat: Stadt darf Pläne für neue Boule-Spielanlage weiter verfolgen.

Schopfheim - Die Kugel rollt: Der Gemeinderat kann sich grundsätzlich eine neue Boule-Sportanlage beim Friedhof in Fahrnau vorstellen und gab der Verwaltung grünes Licht für weitere Verhandlungen mit dem betroffenen Verein.

Mit dem Grundsatzbeschluss sind allerdings keinerlei Zusagen hinsichtlich möglicher Zuschüsse verknüpft. Zudem beschloss das Gremium auf Anregung Artur Cremans ausdrücklich, bei den weiteren Überlegungen darauf zu achten, dass die „Belange des Friedhofs“ sichergestellt sind. „Das ist ein sensibles Thema für die Fahrnauer“, so der SPD-Fraktionschef.

Im Großen und Ganzen war sich das Gremium hinsichtlich des Boulespielplatzes freilich einig.

Jürgen Fremd (Grüne) regte allerdings an, die Stadt solle die Genehmigung der neuen Sportanlage in Fahrnau mit dem Wunsch verknüpfen, dass der Verein seinen bisherigen Spielplatz bei der Stadthalle aufrecht erhält.

Auch Jeannot Weißenberger (CDU) fände es „schade“, wenn die Bouler aus dem Bifig verschwänden. „Da war Leben im Viertel ohne viel Lärm“, so Weißenberger.

Kai Horschig (Freie Wähler) erklärte, die Stadt sei bei den Fahrnauern ja im Wort, die Fläche der Sammelunterkünfte bis zum Jahresende zurückzubauen. Insofern falle die Entscheidung schon schwer, jetzt doch eine andere Nutzung zuzulassen. Vielleicht gebe es für die Bouler ja doch noch eine Lösung an einem anderen Ort.

Ernes Barnet (Grüne) erinnerte indes daran, dass der Bouleclub diesbezüglich schon viele Vorschläge gemacht, sich bislang aber stets Absagen eingehandelt habe. Er schlug vor, das geplante Sportgelände nur mit der Maßgabe zuzulassen, dass dort künftig kein Baugebiet entstehen dürfe.

Andreas Kiefer (Unabhängige) merkte an, dass es bezüglich der Fläche beim Friedhof nur ein Versprechen gebe – nämlich das des Landratsamtes, die Container bis Ende 2019 wieder abzubauen. Die Stadt habe wegen des Geländes hingegen nie etwas versprochen.

Fachbereichsleiter Jürgen Sänger wies darauf hin, dass die Stadt acht bis zehn neue Standorte für den Bouleclub geprüft habe. Er sehe die fragliche Fläche beim Friedhof in Fahrnau als „einzige Möglichkeit“. Sänger betonte, derzeit gehe es einzig um den Grundsatzbeschluss, die Planungen voranzutreiben. Weitere Details seien erst im Verlauf der anstehenden Gespräche zu klären.

Das Gremium stimmte diesem Verfahren bei lediglich zwei Enthaltungen aus den Reihen der Freien Wähler mit großer Mehrheit zu.

Schon zu Beginn der Sitzung hatte Frank Meißner, stellvertretender Vorsitzender der Boule-Spielgemeinschaft beim Gremium um Zustimmung geworben. Er wies auf die sportlichen Erfolge der Bouler hin und betonte, kein anderer Verein in der Stadt spiele in einer so hohen Liga. Eine neue Anlage biete in jeder Hinsicht bessere Bedingungen. Größter Wunsch der Spielgemeinschaft sei ein „eigenes Gelände“, zur Not auch anderswo als in Fahrnau.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading