Neben den von Ulla K. Schmid in Hebels Sinne formulierten Passagen kam auf der Führung selbstredend auch der Original-Hebel zu Wort. Er hatte zwar nur einen vergleichsweise kurzen Teil seines Lebens hier verbracht; als prägende Kindheits- und Jugendjahre jedoch scheinen diese sich dem jungen Hebel tief ins Gedächtnis gebrannt zu haben, so dass er manchem Ort im Städtchen in seinem literarischen Werk ein Denkmal gesetzt hat.
Auf dem Platz mit den duftenden Linden etwa hat er so manche Stunde mit Gleichaltrigen verbracht, erfahren die Führungsteilnehmer, während sie selbst just an diesem, damals noch vor den Stadtmauern liegenden Lindenplatz (oder zumindest in dessen Nähe) sitzen. Von hier aus den Blick die Straße aufwärts gerichtet, offenbart sich im heutigen „Chinesen“ wiederum das „Gasthaus Löwen“, das sich als Ort des Geschehens in einer von Hebels „Traumaufzeichnungen“ präsentiert.
Andere Orte in der Markgrafenstadt sind nicht aus zeitgenössischer Hebelperspektive von Bedeutung, sondern wurden von der Nachwelt dem Gedenken an den Dichter gewidmet. So etwa die Johann-Peter-Hebelschule in der Altstadt, oder die Hebelstraße, über die es im Rahmen der Führung (per Auto freilich) hinauf ins Sengelen geht: Über Jahrzehnte hinweg und noch bis in die 1960er Jahre zelebrierte die Stadt Schopfheim hier oben auf dem Festplatz jedes Jahr das Hebel-Jugendfest, bei dem Spiele und Vergnügungen ebenso auf dem Programm standen wie Vorträge und Lesungen.