Auch die „Regel-Rettungsdienste“ in der Region werden aktuell von den Ehrenamtlichen der DRK-Ortsvereine unterstützt. Denn die, so Dieter Schwöble und Simon Redling, seien schon wegen permanenter Verlegungen von Patienten von einer Klinik in die andere gut ausgelastet.
Dass dabei auch Corona-Patienten transportiert werden, versteht sich von selbst. Und zwar unter penibler Beachtung der Schutzmaßnahmen, wie Redling versichert. Das bedeutet natürlich einen erheblichen Mehraufwand. Aber der, so die DRK-Verantwortlichen, müsse zum Schutz der Patienten, aber auch der eigenen Mitarbeiter in Kauf genommen werden, habe sich aber zumindest bisher bezahlt gemacht: „Wir haben 37 Aktive, 25 davon sind seit Monaten an verschiedensten Stellen im Einsatz. Und niemand aus dieser unermüdlichen Helferschar, die natürlich permanent unter Beobachtung steht, wurde in unserem Ortsverband bisher positiv getestet“, betont Simon Redling nicht ohne Stolz.
Große Motivation
Es sei viel los an allen Fronten, sagte er. Besonders erfreulich sei unter diesen ganz speziellen Umständen auch, dass die Motivation der DRKler sehr groß sei und nicht im geringsten nachgelassen habe. Alle seien mit Feuereifer bei der Sache, helfen, wo es etwas zu helfen gibt trotz des gewissen Risikos, das mit den häufigen Pandemieeinsätzen verbunden ist.
Die beiden Ortsvereinsvorsitzenden verhehlten nicht, dass das Engagement der Aktiven im einen oder anderen Fall an Grenzen stößt. Auch finanziell belaste es den Verein, der hier und da für Hygienemaßnahmen in die eigene Tasche fassen muss. Schließlich seien alle gewohnten Einnahmequellen nach dem Wegfall sämtlicher Großveranstaltungen versiegt. Spenden und Mitgliedsbeiträge müssen die „Löcher“ stopfen. Aber es tröstet: „Alles, was wir hier tun, ist das, was wir als gelebte Solidarität und gelebten Bevölkerungsschutz verstehen.“
Impfzentren
Das werde sich auch fortsetzen, wenn die Einsätze in den Impfzentren demnächst in Fahrt kommen. Die Rotkreuz-Helfer werden dort vor allem zur Betreuung der Menschen, die sich impfen lassen, dringend benötigt. Eine weitere „Hochzeit“, auf der dann zu tanzen sein wird auf dem Weg zur Normalität, den Simon Redling so beschreibt: „Was uns wichtig war und wichtig ist: Personen, die isoliert leben, ein stückweit ein paar Kontakte zu ermöglichen. Uns ist klar, dass das von uns nur ein kleiner Beitrag sein kann. Aber einen Versuch ist es auf alle Fälle wert.“
Die beiden DRK-Verantwortlichen weisen dankbar darauf hin, dass ihnen mit Einführung der Digitalisierung eine große Last abgenommen wurde, nachdem sich die deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt bereit erklärte, die Anschaffungen für den Aufbau eines Netzwerks zu übernehmen. In dessen Rahmen wurde es möglich, die Helfer in Video-Sitzungen aus- und weiterzubilden.