Spannend seien auch die Tagesverläufe der Temperaturen. So sei es in der Regel nachts am wärmsten im Gewässer. Das Wasser wärme sich tagsüber auf und kühle dann erst in den Morgenstunden ab. Dieses Phänomen gelte überraschenderweise an manchen sehr heißen Sommertagen nicht, hier werde die Temperaturspitze am Nachmittag erreicht, und die Abkühlung beginne schon am Abend (vielleicht wegen eines Gewitters). Im Normalfall steige die Temperatur im Tagesverlauf um zwei Grad.
Gefährlich für die Fische seien die Tage, an denen das Gewässer nicht mehr abkühlt, so wie Anfang August 2020, als die Temperatur über mehrere Tage um die 20 Grad pendelte und es nachts nur noch eine Abkühlung um ein Grad gegeben habe.
Der Schlierbach sei aufgrund des Bewuchses mit Bäumen und Büschen stark verschattet, hier verhalte sich der Temperaturverlauf sicher etwas anders als in der Wiese, aber die bisherige Messung gebe sicherlich einen Anhaltspunkt. Man könne sagen, dass die Wassertemperatur für die heimischen Fische seit vergangenem Sommer besser war als vermutet.