Schopfheim Spukschutz für 8000 Euro

Petra Martin

Landtagswahl: Von heute, Montag an, können die Briefwahlunterlagen angefordert werden

Schopfheim - Die doppelte Zahl an Briefwahlbezirken, Händehygiene, Masken und 88 zusätzliche Spuckschutze – die Landtagswahl am 14. März steht ganz im Zeichen von Corona und dem Schutz von Wählern und Wahlhelfern an diesem Tag.

„Es ist eine besondere Herausforderung“, umschreiben Marcus Krispin, stellvertretender Leiter der Fachgruppe Personal und Organisation, Presse und Öffentlichkeitsarbeit, sowie Wahlleiterin Daniela Wieburg die aufwendigen Vorbereitungen.

Beide haben alle Hände voll zu tun, um die Landtagswahl unter diesen besonderen Umständen zu organisieren. Das Allerwichtigste: „Wir appellieren dringend an die Wähler, von der Briefwahl Gebrauch zu machen.“

Laut Stand 27. Januar werden in Schopfheim 14 407 Wahlberechtigte verzeichnet, 2016 waren es 14  376. Gab es vor fünf Jahren 19 Wahlbezirke und vier Briefwahlbezirke, so wurde die Zahl der Wahlbezirke nun auf 14 verringert und die Anzahl der Briefwahlbezirke auf acht verdoppelt.

In den Ortsteilen wird es wie bislang jeweils ein Wahllokal geben. Ausnahmen sind Wiechs und Langenau, wo es bisher jeweils zwei gab; auch dort wird am 14. März nur noch jeweils ein Wahllokal öffnen.

Ist die Zahl der Briefwähler in der Vergangenheit von Wahl zu Wahl gestiegen, so wird nun im Zuge der Pandemie ein noch höherer Zuwachs erwartet, denn es gilt der Appell, wegen der Gesundheit zuhause zu bleiben und per Briefwahl abzustimmen.

„Es geht um die Gesundheit der Wähler und Wahlhelfer“, betont Marcus Krispin.

Für die Wahllokale und die Bereiche für die Auszählung der Stimmzettel will die Stadt indes umfassende Sicherheits- und Hygienekonzepte umsetzen – und zwar schärfere als vom Land verlangt werden. So hat die Stadt 88 zusätzliche Spuckschutze bestellt.

Plexiglasscheiben werden höher als gefordert

Die Plexiglasscheiben werden höher sein als gefordert – die Stadt lässt sich das rund 8000 Euro kosten. Dazu kommen weitere Ausgaben für die Hygiene.

Einmal-Handschuhe und Blattwender für die Fingerkuppen der Wahlhelfer sind geordert – die Blattwender sollen es den Helfern ersparen, sich vor dem Umblättern der Zettel die Finger abzulecken zu müssen.

In jedem Wahllokal werden Desinfektionsmittelspender für die Wähler bereitstehen, jeder Wahlhelfer bekommt sein eigenes Fläschchen. Marcus Krispin bittet die Wähler, die im Wahllokal ihr Kreuz machen werden, möglichst ihren eigenen Kugelschreiber mitzubringen.

Ganz wichtig: In den Wahllokalen ist Mund-/Nasenschutz verpflichtend, auch muss die Eineinhalb-Meter-Abstandsregel eingehalten werden.

Die Stadt setzt auch auf Sicherheit, indem sie in fünf Wahllokalen – den meistbesuchten nämlich – Ordner einsetzt. Erhöhte Frequenzen werden in den Wahllokalen in der Gewerbe Akademie, im Gymnasium (THG), in der Ebertschule, in der IHK und in der Grundschule Fahrnau erwartet – dort werden dann die Ordner ihren Dienst verrichten. „Wir haben wesentlich mehr gemacht als vorgegeben“, betont Marcus Krispin.

Zum ersten Mal sucht die Stadt keine Wahlhelfer. Wegen Corona verrichten diesen Dienst ausschließlich die Mitarbeiter des Rathauses. Insgesamt werden 180 Wahlhelfer von der Stadtverwaltung im Einsatz sein.

„Bei allen möchten wir uns im Vorfeld ganz besonders für ihre Mithilfe bedanken“, unterstreichen Marcus Krispin und Daniela Wieburg. Wenn es nach den Wahlhelfern gegangen wäre, dann hätte die Landtagswahl ruhig verschoben werden können, zum Beispiel aufs Datum der Bundestagswahl am 26. September. Doch die Landesverfassung lasse keine Verschiebung zu, erläutert Wahlleiterin Daniela Wieburg.

Es wird übrigens – anders als sonst – keine Präsentation im Rathaussaal geben. Die Ergebnisse werden – je nach Stand der Auszählung – von 18.20 Uhr oder 18.30 Uhr an peu à peu online auf der Website der Stadt bekannt gemacht.

Wer im Rathaus Einsicht in das Wählerverzeichnis nehmen will, benötigt indes keine vorherige Terminabsprache. Vom 22. bis 26. Februar kann man ohne Termin zum Wahlamt kommen (Hauptstraße 29). Dann muss man klingeln und wird für den Einblick ins Wählerverzeichnis hereingelassen.

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