Dort öffnen sich nach Umzugsende für rund 350 Gäste die Türen zum Foyer, wo ein DJ sicherlich die richtigen Scheiben auflegt, um die Stimmungswellen nicht abebben zu lassen. „Es darf getanzt und gelacht werden bis früh um drei Uhr“, verspricht der Oberzunftmeister, an glorreiche Zeiten anknüpfen zu wollen, in denen die TSG an Hemdglunki-Abenden unterm Kupferdach Regie führte.
„Wenn das wie geplant klappt, geht es im kommenden Jahr garantiert in gleicher oder ähnlicher Form weiter“, sagt Pfeifer, der die Nutzung der Stadthalle damit erklärt, dass man auch für die Fahrnauer Glunki-Fans, denen in diesem Jahr die eigene Halle zur Ausrichtung der berühmt-berüchtigten Glunki-Bälle nicht zur Verfügung steht, eine akzeptable Lösung ihres Problems anbieten wollte. „Im Narrenkeller hätten wir die erwartet große Zahl von Menschen, die sich auf ein paar närrische und unbeschwerte Tage freuen, nicht unterbringen können“, erklärt Harald Bäumle und weist darauf hin, dass die Stadt auf den Deal mit der Stadthalle auch deshalb eingegangen sei, weil die Glunkis sonst das Terrain um den Narrenkeller in der Altstadt bevölkert hätten. „Und das“, so Bäumle, „wäre zu Lasten der Anwohner rund um den Marktplatz gegangen. Das wollten wir und die Stadt unbedingt vermeiden.“
Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass es mit den Wirten keinen Zoff wegen der verkürzten Öffnungszeiten gebe. So recht verstehen könne man deren Haltung zwar angesichts der Totalausfälle in der Coronazeit zwar nicht. Schließlich sitze gerade in der Fasnachtszeit bei vielen Gästen das Geld „recht locker“.
Für die meisten Wirte in der Stadt sei der schmutzige Dunschdig „ein ganz normaler Arbeitstag“ oder ein „ganz normaler Ruhetag“. Im „Goldenen Löwen“ sorgt ein DJ bis nachts um 2 Uhr für Stimmung. Und auch im Kleinen Eck wird Fasnacht gefeiert wie eben in der Stadthalle, in der sich die Verantwortlichen der Zunft vor allem auf Familien mit Kindern freuen.
Deshalb, so Oberzunftmeister Frank Pfeifer, werde die Zunft keinen Eintritt verlangen. Sie handle trotz deftigen Anstiegs der Unkosten nach dem Motto: „Jeder soll sich auch in nicht ganz so rosigen Zeiten ein gutes Stück Fasnacht leisten können.“